Cup 2027: Protokoll veröffentlicht, Startgeld von 5 Millionen, nur ein neuer AC75 pro Team

© Luna Rossa Prada Pirelli Team

Die Gespräche zwischen den Protagonisten des America's Cup erinnern manchmal an die langen Diskussionen am Ende eines Essens, bei denen jeder versucht, Einfluss auf die weiteren Ereignisse zu nehmen. Der Defender hat ein vorläufiges Protokoll veröffentlicht, in dem die Grundlagen für die 38.

Drei sportliche Etappen und eine Öffnung für neue Zielgruppen

Dieses Protokoll legt den Grundstein für eine Organisation, die in drei großen Schritten strukturiert ist. Zunächst werden die Vorrundenregatten auf AC40-Einrumpfbooten mit Foils ausgetragen, bevor sie auf AC75-Boote umgestellt werden. Danach folgt die Auswahlrunde der Herausforderer, die in Gruppen, Halbfinals und Finale unterteilt ist. Schließlich kommt es zum entscheidenden Match zwischen dem Sieger dieser Qualifikation und dem Titelverteidiger. Hinzu kommen zwei spezielle Wettbewerbe: eine Jugendregatta und eine Frauenregatta, die ebenfalls mit AC40 ausgetragen werden.

Ein streng geregeltes Einreiseverfahren

Die Teilnahmebedingungen sind präzise und anspruchsvoll. Jedes Team muss ein Startgeld von fünf Millionen Euro zahlen, zu dem noch zusätzliche Gebühren für den Markenschutz (über die ACPI) und eine Kaution hinzukommen. Die Clubs, die sich bewerben, müssen strenge Zulassungskriterien erfüllen, insbesondere in Bezug auf nationale Regatten. Anmeldungen sind zwischen dem 1. Juni und dem 31. August 2025 möglich, wobei eine Verlängerung bis zum 31. Januar 2026 gegen eine Gebühr möglich ist.

Ausgabenkontrolle und technologischer Rahmen

Eine der erklärten Prioritäten des Protokolls ist die Kostensenkung. Das Kampagnenbudget wird auf sechzig Millionen Euro pro Schicht angestrebt. Um dieses Ziel zu erreichen, darf jedes Syndikat nur eine neue AC75 bauen. Gleichzeitig gelten drastische Beschränkungen für die Anzahl der Segeltage, und die Vermarktung von Leistungsdaten ist strengstens untersagt. Der Austausch von Design-Packs, von dem die französische Herausforderung profitiert hatte, ist somit nicht mehr möglich. Auch die Komponenten, Materialien und Technologien werden durch einen technischen Rahmen geregelt, der von den Teams geteilt wird.

Eine integrativere Crew-Politik

Die Kriterien für die Zusammensetzung der Mannschaften spiegeln den erklärten Willen wider, den Cup für mehr Vielfalt zu öffnen. Jedes Team muss ein Mitglied unter 25 Jahren und eine Seglerin haben, die beide aus dem vertretenen Land stammen. Es gibt nur zwei Ausnahmen für ausländische Teammitglieder, die nicht an der vorherigen Ausgabe teilgenommen haben.

Übergabe des Staffelstabs an eine neue Veranstaltungsbehörde

Auf organisatorischer Ebene markiert AC38 auch einen Übergang in der Führung. Ab dem 30. Juni 2025 wird die Veranstaltungsbehörde AC38 Event Limited (ACE) durch eine neue, von den Gründungsteams ernannte Einheit mit dem Namen America's Cup Partnership (ACP) ersetzt. Diese Struktur wird für die logistische Organisation, die Auswahl der Austragungsorte, die Koordination der kommerziellen Rechte und die Medienkommunikation zuständig sein. Sie wird auch dafür sorgen, dass die Ziele eines sparsamen Haushalts, der Inklusivität und der Transparenz eingehalten werden.

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