Guirec Soudée startet mit Unterstützung von MACSF in einem Ultim auf eine rückwärtsgewandte Weltumrundung

© Adrien Cordier, /Wind Production

Der Segler Guirec Soudée hat eine neue sportliche Herausforderung für das Ende des Jahres 2025 angekündigt: eine Weltumrundung rückwärts - von Ost nach West - allein, ohne Zwischenstopps und ohne Hilfeleistung an Bord eines Trimarans der Ultim-Klasse zu absolvieren. Diese Strecke, die bereits bei Einrumpfbooten für ihre Komplexität bekannt ist, wurde noch nie zuvor bei Mehrrumpfbooten absolviert.

Eine Weltumrundung "auf dem Kopf stehend": eine bekannte technische Herausforderung, die noch nie zuvor in einem Ultim geschafft wurde

Das Segeln von Ost nach West, gegen den Strom des vorherrschenden Wettersystems, stellt eine physische und logistische Herausforderung dar, die weit über eine klassische Weltumsegelung durch die Südsee hinausgeht. Auf diesem Kurs muss man gegen die Passatwinde ankreuzen und die drei Kaps Gute Hoffnung, Leeuwin und Horn gegen den Wind durchqueren.

Jean-Luc Van Den Heede ist seit 2004 der Rekordhalter dieser Einhand-Umsegelung. Er hatte die 26âeuros¯000 Seemeilen in 122 Tagen an Bord seines Einrumpfbootes zurückgelegt Adrien eine solide Aluminiumkonstruktion. Keinem Segler gelang es, diese Strecke mit einem Mehrrumpfboot zu bewältigen, das in der rauen Südsee viel höhere Anforderungen an die Zuverlässigkeit stellt.

Die Wahl des Ex-Sodebo Ultim, um etwas Neues zu versuchen

Für dieses Projekt wird Guirec Soudée an Bord des alten Sodeb'O Ultim ein 32 Meter langer Trimaran von VPLP, der 2014 aufgerüstet wurde. Dieses Boot hat seine Robustheit bereits bei mehreren Weltumsegelungen unter Beweis gestellt. Es gewann 2003 die Jules Verne mit Olivier de Kersauzon als Crew, bevor es 2016 mit Thomas Coville die Bestzeit aufstellte, diesmal als Einhandsegler. In jüngerer Zeit hat er mit Eric Peron die Arkéa Ultim Challenge bestritten. Die Ultim ist zwar nicht auf dem Niveau neuerer Prototypen, aber ihre Breite, die voluminösen Schwimmer und das geschützte Cockpit machen sie zu einer Plattform, die sich für lange Einhandsegelreisen eignet.

Das Projekt beruht nicht auf einer kompletten Neugestaltung des Trimarans, sondern auf einer Aufrüstung, die mit den Anforderungen einer Umrundung von Ost nach West in Einklang steht, wobei an der Struktur, den Segeln, der Zuverlässigkeit der Systeme und den Sicherheitsverfahren bei autonomer Fahrt gearbeitet wird.

MACSF-Unterstützung und Zeitplan für die Einführung

Die Finanzierung des Projekts beruht auf dem Engagement der MACSF, die Guirec Soudée bei der Umgestaltung des Schiffs und der logistischen Organisation begleitet. Der Rekordversuch ist für den Herbst 2025 geplant. Das Wetterfenster für den Start muss eine schnelle Überquerung des Äquators und anschließend eine Abfahrt in den Südatlantik unter überschaubaren Bedingungen ermöglichen.

Die Partnerschaft mit MACSF ist ein Zeichen der Kontinuität für Guirec Soudée, der bereits bei der letzten Vendée Globe von der Versicherung auf Gegenseitigkeit unterstützt wurde. Er profitiert nun von einer stabilen Struktur, um sein ehrgeiziges Segelprogramm in den nächsten zwei Jahren zu bewältigen.

Ein Versuch, der in der Hochseerennszene genau beobachtet wird

Nur wenige Skipper haben sich auf diese anspruchsvolle Strecke gewagt, und mehrere haben Federn gelassen. Guirec Soudée verfolgt einen atypischen Weg in der Landschaft der Hochseeregatten. Er segelte mit seiner Henne Monique auf einem Polarsegler, nahm an der Vendée Globe teil, die er 2025 bei seiner ersten Teilnahme beendete, und verfolgt nun ein Projekt, das sich grundlegend von den etablierten Routen unterscheidet. Diese umgekehrte Weltumsegelung auf einem Mehrrumpfboot, die in ihrem Format völlig neu ist, steht in der Kontinuität eines Seemanns, der schon immer einzigartige Wege außerhalb der traditionellen Leistungsschemata gewählt hat. Indem er sich einer solchen Herausforderung stellt, bestätigt er seinen Willen, die technischen und menschlichen Grenzen des Einhandrennens zu erforschen.

Weitere Artikel zum Thema