Die in der Normandie ansässige Werft Allures Yachting hat sich einen Ruf für Aluminium-Integraljollen erarbeitet. Die Modellreihe, die von 40 bis 51 Fuß reicht, hat Generationen von Langstreckenseglern begleitet. Mit der Horizon 47, die auf der Herbstmesse 2025 vorgestellt werden soll, behält die Werft diese technische Grundlage bei, führt aber einen architektonischen Bruch ein. Ziel ist es, ein 16,77 m langes Segelboot anzubieten, das bewährte Robustheit mit einer innovativen Decksorganisation verbindet.

Eine Kontinuität: die Integraljolle aus Aluminium
Seit seinen Anfängen setzt Allures auf geschweißtes Aluminium für den Rumpf, das für seine Stärke und Langlebigkeit geschätzt wird. Die Horizon 47 setzt diese Wahl fort, kombiniert mit einem Deck aus Sandwich-Verbundstoff, das das Gewicht im oberen Bereich reduziert, die Stabilität verbessert und mehr Formfreiheit als Aluminium bietet.

Die Integraljolle bleibt das Herzstück des Programms: 3,10 m Tiefgang bei niedrigerem Schwert für die Leistung am Wind, 1,20 m bei angehobenem Schwert für den Zugang zu abgelegenen Ankerplätzen. Diese Vorrichtung, die den Ruf der Marke begründet hat, bleibt in ihrem Prinzip unverändert, gewinnt hier aber dank eines modernisierten Rumpfes an Flexibilität im Verhalten.

Ein Bruch: ein innovativer Brückenplan
Die größte Innovation der Horizon 47 liegt in der Organisation ihres Decks. Zum ersten Mal bei einem Einrumpfboot für große Kreuzfahrten liegen die Gänge auf einer Ebene mit dem Cockpit. Diese Entscheidung erleichtert die Bewegung und verringert das Risiko, auf See aus dem Gleichgewicht zu geraten. Nur eine Stufe vor dem Deckshaus markiert den Übergang zum Vorderdeck.

Die 40 cm hohen Schanzkleider, ein weiteres Sicherheitselement, enthalten vertikale Aussparungen. Diese Aussparungen bringen Licht in das Quadrat und ermöglichen einen Blick von innen nach außen. Diese Konfiguration, genannt Horizon Frame das neue Design kombiniert Schutz und Klarheit und sorgt für eine völlig neue Wahrnehmung des Raumes an Bord.

Moderner Kiel und ausgewogene Segelfläche
Der von Berret-Racoupeau entworfene Rumpf weist eine ausgeprägte Kimm und ein volles Heckvolumen auf, was für Stabilität und Komfort auf See sorgt. Der Segelplan bietet eine Fläche von 100 m² am Wind, die sich auf ein 44,5 m² großes Großsegel und eine 56 m² große Genua verteilt. Der Aluminiummast ist 20 m hoch, und die Takelage ist so konzipiert, dass sie von einer kleinen Crew bedient werden kann. Lange Überfahrten können mit einem 135 m² großen Gennaker oder Spinnaker erleichtert werden.

Beleuchtete und modulare Einrichtungen
Im Inneren profitiert der Salon direkt von den 50 cm hohen Fenstern, die dank der Öffnungen im Schanzkleid nicht die Sicht beeinträchtigen. Der für ein Einrumpfsegelboot ungewöhnliche Lichtreichtum verändert die Beziehung zur Außenwelt.

Eine Mittelinsel strukturiert den Raum und bietet Halt beim Navigieren. Der Kartentisch kann, wie bei allen Allures-Modellen, in einen Schreibtisch oder einen Entspannungsbereich umgewandelt werden, während mehrere Ausstattungsvarianten die Wahl zwischen zwei oder drei Kabinen ermöglichen. Warme Holzverkleidungen, dicke Polster und indirekte Beleuchtung erhöhen den Komfort auf großer Fahrt.

Motorisierung und Speichervolumen
Die Werft weiht einen 80 PS starken Nanni-Motor ein, der mit einem 650 l fassenden Dieseltank kombiniert ist. Die Reichweite im Süßwasser beträgt 500 l. Im Heck befindet sich ein großer technischer Raum, in dem die nautische Ausrüstung (Tauchen, Paddle, Bordpflege) untergebracht werden kann. Die modulare Heckplattform kann zum Meer hin geöffnet werden, um Aktivitäten am Ankerplatz zu erleichtern.

Schlussfolgerung
Mit der Horizon 47 behält Allures seine technische Basis bei, d.h. das Integralschwert und den Aluminiumrumpf, und bricht gleichzeitig mit seinen Gewohnheiten dank eines innovativen Decksplans. Diese Kombination aus Kontinuität und Bruch markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Werft und definiert die große Monocoque-Kreuzfahrt neu. Eine Reihe von weiteren Modellen könnte folgen?