196 oder 16? Telefon oder VHF?

In einer Zeit, in der das Handy in alle Taschen der Ölfelle der Seeleute eingedrungen ist, fragen wir uns vielleicht, warum wir beim Verlassen des Hafens immer noch ein UKW-Gerät dabei haben sollten?

Dieses archaische VHF, auf dem man nicht gleichzeitig sprechen kann und bei dem man ein Pedal zum Sprechen gedrückt halten muss, scheint viel weniger leistungsfähig zu sein als das kleinste der heutigen Mobiltelefone!

Außerdem haben die Behörden eine kostenlose Nummer für die Seenotrettung eingerichtet: die 196. Diese Nummer verbindet Sie direkt mit dem CROSS, um in Notfällen Hilfe zu leisten.

Trotzdem bleibt das UKW das einzige wirkliche Sicherheitsmittel auf See. Glauben Sie nicht, dass das schnellste Rettungsmittel, das bei Ihnen eingreifen kann, das Boot ist, das Sie in der Ferne sehen? Wie können Sie es mit einem Telefon über Ihre Situation informieren? Mit einem VHF rufen Sie ihn auf der 16 an und er antwortet Ihnen. Dasselbe gilt, wenn der Rettungshubschrauber über Ihnen ist: Wie kommunizieren Sie mit ihm? Natürlich über VHF, nicht über das Telefon.

Die Reichweite eines Telefons, das, sobald es sich von der Küste entfernt hat und kein Netz mehr vorhanden ist, keine Verbindung mehr herstellen kann und selbst mit der Notrufnummer 196 niemanden benachrichtigt, ist nicht zu unterschätzen. Aber ein UKW-Sprechfunkgerät an Bord des Bootes ist eine weitaus wirksamere Sicherheitsmaßnahme.

Wir empfehlen Ihnen, immer ein wasserdichtes tragbares VHF bei sich zu haben. Qualitätsmodelle wie das Icom IC-M25 Euro sind stark im Preis gesunken und nun erschwinglich (um die 200 ?, Preisliste 2023).

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