Ein einfaches, transportables kleines Boot
Nach seiner Rückkehr nach Frankreich beschloss Flavien Gaulard, nachdem er in Indonesien Erfahrungen im Schiffbau gesammelt hatte, seine eigene Werft zu gründen. Er machte sich mit dem Schiffsarchitekten Gildas Plessis bekannt, der die Boote, an denen er in Asien arbeitete, entwarf. Die beiden aus Nantes einigten sich schnell darauf, gemeinsam ein Segelboot zu entwickeln. Das Boot, das sie selbst finanzierten, sollte aus Budgetgründen, aber auch wegen der Größe von Flavians Werkstatt, nur eine bescheidene Größe haben. So entstand die Kaori 550.

Es ist transportabel und bietet in seiner Kabine Platz für zwei Personen. Es eignet sich für Tagesausflüge auf dem Wasser oder für Campingausflüge an der Küste. Als Integraljolle lässt es sich problemlos am Strand landen.
Ein Scow, um einfach Spaß zu haben
Gildas Plessis interessiert sich schon seit mehreren Jahren für Scow-Rümpfe. Wir haben seine Projekte in unseren Kolumnen vorgestellt. Auch diesmal wendet er sich wieder diesen sehr modischen, aber traditionsreichen Rümpfen zu. Sein Ziel ist es, ein Boot zu bauen, das Spaß macht und gleichzeitig einfach zu handhaben ist, wie der minimalistische Decksplan und die Takelage ohne Achterstag und Backstagen zeigen. Neben den Wellen lässt sich damit auch die Vorliebe für Bugspitzen mit runder Spitze surfen!

Ein Segelboot, das Holz in all seinen Formen vereint
Das Duo, das hinter der Kaori 550 steht, hat sich bemüht, ein möglichst umweltfreundliches Boot zu bauen. "Das einzige umweltfreundliche Boot ist das, das man nicht baut", sagt Gildas Plessis ironisch. "Aber wir haben uns bemüht, den CO2-Fußabdruck des Bootes drastisch zu reduzieren. Wir sparen mehrere Dutzend Prozent bei der Lebenszyklusanalyse. Beim Sperrholz arbeiten wir daran, Okoumé zugunsten von einheimischeren Hölzern abzuschaffen."
Die Bauweise vereint mehrere moderne Holzbearbeitungstechniken.

Der Rumpf sowie das Deckshaus bestehen aus kleinen Lärchenholzlatten im Strip-Planking-Verfahren, mit einer Haut aus Flachsfasern und einem teilweise biobasierten Epoxidharz.

Das Deck und die Schotten bestehen aus epoxidharzbeschichtetem Sperrholz.