Windsteueranlage, ein Autopilot, um ohne Strom auf Kurs zu bleiben

Die Windsteueranlage ist der Vorläufer des modernen Autopiloten, durch den sie mittlerweile meist ersetzt wurde. Auf Sportbooten, insbesondere auf längeren Fahrten, wird sie jedoch immer noch als Ergänzung zum Autopiloten eingesetzt. Vorstellung, Vor- und Nachteile.

Ein mechanischer Autopilot

Die Windsteueranlage ist ein vollständig mechanischer Autopilot, der vor der Einführung der Elektronik verwendet wurde. Er sorgt dafür, dass der Kurs des Schiffes in Bezug auf den scheinbaren Windwinkel und nicht auf den Kompasskurs beibehalten wird. So ändert sich der Kurs bei jeder Änderung der Windrichtung.

Bevor es in Serie ging, bauten viele Segler das Boot mit ihren eigenen Händen. Francis Chichester setzte sie 1967 auf seiner Gipsy Moth IV ein, und im Jahr darauf nahmen auch die Teilnehmer des Golden Globe Race euros erste Nonstop-Segelregatta um die Welt an Bord.

Régulateur d'allure sur le Gipsy Moth IV © B.Merlet
Windsteueranlage auf der Gipsy Moth IV © B.Merlet

Die zwei Arten von Zündzeitpunktreglern

Es gibt zwei Arten von Zündzeitpunktreglern:

  • Regler mit Hilfsruder (Typ Hydrovane)

Bei dieser Art von Regler muss das Ruder des Bootes stillstehen. Eine ins Wasser getauchte Schaufel, die als Hilfsruder dient, übernimmt die Funktion des Hauptruders (da das Ruder neutral ist). An Deck wird ein Blatt auf dem Heckspiegel auf einen bestimmten Windwinkel eingestellt. Das Boot fährt dann auf seinem Kurs und hält seine Geschwindigkeit im Verhältnis zum Wind. Sobald sich der Wind dreht, bewegt sich das oberirdische Blatt, um sich anzupassen, wodurch sich die unter Wasser befindliche Schaufel um eine vertikale Achse dreht (wie bei einem herkömmlichen Ruderblatt). Das Segelboot lupft oder schleift entsprechend, um wieder die richtige Geschwindigkeit aufzunehmen.

Régulateur d'allure Hydrovane avec safran auxiliaire (en noir).
Hydrovane Windsteueranlage mit Hilfsruder (in Schwarz).
  • Servo-Pendel-Regler (Typ Atoms)

Dieser Reglertyp hat eine direkte Wirkung auf das Ruder des Bootes. Er nutzt das Hauptruder des Bootes, dessen Wirkung er beibehält. Ein Luftblatt wird auf den gewünschten Winkel für die gewünschte Geschwindigkeit des Bootes eingestellt. Es ist auf einer Achse montiert und kippt mit der Winddrehung, wobei es von einer Unterwasserschaufel, mit der es verbunden ist, gebremst wird. Die Gesamtdrehung des Systems um eine horizontale Achse treibt über ein System von Enden und Rollen das Hauptsteuerungssystem des Bootes an.

Schéma d'un système servo-pendulaire
Schema eines Servo-Pendelsystems
Régulateur de type hydrovane © Croix du Sud Marine
Regler vom Typ Hydrovane © Croix du Sud Marine

Vorteile und Grenzen

Der Hauptvorteil des Windsteuers ist, dass er nur die Kraft des Windes und des Wassers nutzt. Sie benötigt also keine Stromquelle. Das macht sie zur idealen Wahl für Segler, die auf kleinen Booten lange Strecken segeln oder energiesparend unterwegs sein wollen.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass sie stärker exponiert sind und bei zu starkem Wind oder einer Kollision mit einem OFNI beschädigt werden können.

Die Windsteueranlage funktioniert nur in Bezug auf den scheinbaren Wind. Sie erfordert daher ein gut ausbalanciertes Boot. Seine Stärke ist das Segeln am Wind. Bei starkem scheinbaren Wind reagiert das Segelboot in der Regel sehr gut und hält seinen Kurs perfekt ein. Es ist besser, eine Pinne zu haben, insbesondere für den Servo-Pendelregler, da er dann besser funktioniert.

Eine weitere Einschränkung des Windsteuersystems ist hingegen die Windstille. Bei Windstille kann er nicht funktionieren und bei schwachen und wechselnden Winden ist er unzuverlässig. Dann ist es besser, von Hand zu steuern. Auf dem Vorwindkurs ist es auch schwieriger, sie zu stabilisieren, und sie funktioniert besser auf Verdrängungsrümpfen als auf Gleitrümpfen.

Régulateur de type Hydrovane © Croix du Sud Marine
Regler vom Typ Hydrovane © Croix du Sud Marine
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