Garmin Boat Switch, Vereinfachung des Digital Switching, um seinen Strom auf dem Boot zu verwalten

Garmin bringt den Boat Switch auf den Markt. Das ist ein vorprogrammiertes Modul, um an Bord eine Digital-Switching-Lösung zur Steuerung der Stromversorgung eines Bootes zu installieren. Eine vorprogrammierte Lösung, die auf alle Boote passt, auch auf kleine.

Garmin und die Digital-Switching-Marke Empirbus sind seit der Übernahme von Empirbus durch Garmin zu einer Einheit geworden. Um Digital Switching zusammenzufassen, könnte man sagen, dass ein programmierbares Modul den elektrischen Schaltkasten ersetzt. Alle Verbraucher an Bord gehen zu diesem Kasten zurück, der als Leistungsschalter und Trennschalter fungiert. Das Gerät empfängt seine Befehle über das NMEA-2000-Netzwerk. Der Plotter an Bord wird über seinen Touchscreen zur Tastatur, um alles zu steuern.

EmpirBus ein komplettes System, das unendlich parametrierbar ist

Das Interessante an diesem System ist die Kompaktheit der Box. Wenn man es einbaut, schafft man Platz an Bord. Die Box ist außerdem absolut wasserdicht und besonders zuverlässig. Die Installation erfordert allerdings, dass die Box programmiert wird. Sie müssen ihr z. B. mitteilen, dass der Anschluss Nummer 12 für das Fernlicht zuständig ist. Auch wenn diese Programmierung nicht sehr kompliziert ist, ist sie für den normalen Segler schwierig. Das System arbeitet mit einer Schnittstelle, die den gesamten grafischen Teil (WDU-Box) verarbeitet und eine vollständige Personalisierung (Knopfdesign, interaktiver Plan des Schiffes) ermöglicht, was das System jedoch noch komplexer macht.

Boat Switch, eine typische Konfiguration

Aus dieser Erfahrung heraus hat Garmin erkannt, dass kleine Boote (bis etwa 10 m) alle in etwa die gleichen Bedürfnisse haben. Ob es sich nun um ein RIB oder einen offenen Rumpf handelt, die Ausrüstung ist sehr ähnlich. Aus diesem Grund hat das Technikteam beschlossen, den Boat Switch anzubieten. Es handelt sich um eine Art "Light"-Version des EmpirBus.

Der Boat Switch übernimmt das Hauptmodul des EmpirBus-Systems (den Connect50), liefert es aber bereits programmiert aus. Um den Anschluss zu erleichtern, wird er mit einem Kabelbaum geliefert, der anzeigt, wo und was anzuschließen ist: das violette Kabel für die Bilgepumpe zum Beispiel. So braucht man kein Spezialwerkzeug, keine spezielle Steckdose, die Installation ist für jeden Bootsbesitzer machbar. Und vor allem ist keine Programmierung erforderlich, da der Plotter bereits über eine (wenn auch vereinfachte) Bibliothek mit Schaltern und Feldern vom Typ Messgerät oder Daten verfügt. Die Aktivierung ist also ganz einfach.

Eine Ausgangsbasis, um sich mit Digital Switching auseinanderzusetzen

Diesem Boat Switch fehlt nicht viel, um einem EmpirBus-System gleichwertig zu sein. Nur, dass man nur eine Box installieren kann (20 Ausgangskreise und 7 Eingänge) und es nicht möglich ist, mehrere Boxen anzuschließen, um die Anzahl der Ports zu erhöhen. Außerdem wird die Box mit dem Plotter gesteuert, aber es ist nicht möglich, Szenarien zu programmieren (z. B. dass die Ankerwinde nicht benutzt werden kann, wenn der Motor nicht gestartet wird).

Garmin richtet sich mit dem Boat Switch an kleine Boote, die sich das "elektrische Leben" vereinfachen wollen, und demokratisiert damit das digitale Schalten. Er ist für 1099 Euro (inkl. Gehäuse und Verkabelung) erhältlich.

Weitere Artikel zum Thema