Im Sommer 2021 wird die Hermione in La Pallice, dem Handelshafen von La Rochelle, in ein Trockendock gebracht, um ihr Antifouling zu erneuern. Die Arbeiter entdecken Planken, die sehr weich aussehen. Am Heck des Bootes wird ein kleiner Flicken angebracht, bevor eine tiefere Inspektion in Betracht gezogen wird. Das Schiff ist nun seetauglich, mit Kanonen und Masten. Es ist zu schwer beladen, um in die Rochefort-Redoubbing-Anlage zu passen, in der es vor 10 Jahren geboren wurde.
Im Trockendock in Anglet
Man beschloss, nach Bayonne, genau gesagt nach Anglet am Adour, zu fahren, wo ein ausreichend großer und vor allem tiefer Trockendock das historische Schiff aufnehmen konnte. Zu diesem Zeitpunkt ist das Ausmaß der Arbeiten noch unvorstellbar. Die Hermione wird zu Beginn des Winters 2021 in das Trockendock einlaufen. Sie befindet sich heute, fast 1,5 Jahre später, immer noch dort.
Viele Teile ersetzt
Wir konnten die Werft besichtigen und die Arbeit der Zimmerleute am Rumpf kennenlernen. Am Ende waren die hinteren zwei Drittel des Rumpfes sowie ein Teil des Bugs von Pilzen befallen. Um sich zu entwickeln, nutzen diese Pilze feuchte Bereiche, die nicht vollständig unter Wasser liegen. Dies ist vor allem in den Rumpfböden zwischen den Warzen und den Spanten der Fall. Diese Bereiche verfügen über genügend Luft, um belüftet zu werden, befinden sich aber ständig im Wasser.
Die Arbeit der Zimmerleute besteht darin, nachdem sie alle Teile getestet haben, um festzustellen, welche Teile ausgetauscht werden müssen, diese zu ersetzen. Diesmal wird das verwendete Holz mit einem Fungizid behandelt. Dieser komplett aus Eiche bestehende Dachstuhl wird durch Holz der gleichen Holzart ersetzt. Einige Teile können jedoch nicht mehr an ihren alten Platz zurückkehren, ohne den Bau des Bootes von vorne zu beginnen. Dies gilt insbesondere für den Kiel, der zu groß und zu schwer ist, um im Inneren des Schiffes gehandhabt zu werden. Der Kiel wird daher direkt im Inneren des Bootes aus Brettschichtholz hergestellt. Hier sieht man die Komplexität des Baus und den Einfallsreichtum der Zimmerleute bei ihrer Arbeit.
Eine entblößte Fregatte
Heute ist die Fregatte völlig unbewaffnet. Die drei Masten und der Bugspriet liegen an Land. Der Rumpf wird von zahlreichen Streben gestützt, damit er sich nicht verformt. Um die Wasserdichtigkeit an Ort und Stelle zu halten, wird dieser kalfaterte Rumpf regelmäßig mit Sprühern besprüht, die Wasser aus dem Fluss Adour verwenden. Das ist zwar nicht ideal, da es sich um Süßwasser handelt, aber besser, als sie austrocknen zu lassen.
Geld als Lebenselixier
Der Bau geht im Rhythmus der Finanzspritzen weiter. Denn wie beim Bauen bestimmen auch hier die Finanzen das Arbeitstempo. Die Unternehmen du Guip und Asselin, die sich mit dem Dachstuhl befassen, wären bereit, schneller zu arbeiten, aberâeuros¦
Das Ende der Bauarbeiten ist noch nicht angekündigt, auch wenn man intern nicht vor 2024 Euro damit rechnet¦ Die Besichtigungen der Werft, die der Öffentlichkeit zugänglich sind, tragen zum Teil zur Finanzierung des Wiederaufbaus dieser symbolträchtigen Fregatte bei.