Die Hanse 360 ST wurde für Liebhaber des aktiven Fahrens und für Crews mit einem ausgeprägten Sinn für Trimm entwickelt und zeichnet sich durch eine Reihe von strukturellen und funktionalen Änderungen aus. Die Greifswalder Werft bietet eine schärfere Version ihres Vorzeigemodells an, ohne die DNA der Hanse 360 zu verändern.
Höhere Leistung durch optimiertes Segel und Rigg
Der Mast der Hanse 360 ST steigt im Vergleich zum Standardmodell um weitere 85 Zentimeter, wodurch sich die Gesamtlänge auf 17,60 Meter erhöht. Die um 13 % größere Segelfläche ermöglicht ein besseres Ansprechverhalten sowohl bei Leichtwind als auch bei etablierten Bedingungen. Der Segelplan profitiert von einem Elvström-Segelsatz aus recyceltem Laminat im Triradialschnitt, der ein Großsegel mit 40 m², eine Genua mit 33 m² und einen Gennaker mit 112 m² umfasst.

Ein auf beiden Seiten verstellbares Achterstag mit doppeltem Flaschenzug und ein in den Cockpitboden integrierter Großsegelschlitten sorgen dafür, dass die zusätzliche Kraft voll genutzt werden kann. Das Dyform-Rigg und die Dyneema-Fallen bieten einen hohen Wirkungsgrad und reduzieren gleichzeitig die Dehnung unter Last.
Neu gestaltete Appendizes für Stabilität und Aufwind
Der Kiel der Hanse 360 ST ist weiterhin aus Gusseisen, hat aber eine T-Form mit 10 Zentimetern mehr Tiefgang (2,15 Meter) und 135 Kilogramm mehr Gewicht. Dieser zusätzliche Ballast, verbunden mit einem niedrigeren Schwerpunkt, soll die Steifigkeit des Tuches erhöhen, ohne die Passage durch das Meer zu opfern. Das neu gestaltete Ruderblatt ist tiefer und dünner, um den Kurs besser halten zu können.

Diese architektonischen Entscheidungen ermöglichen es dem Boot, besser am Wind zu gewinnen, mit einem geschlosseneren Winkel und einem stabileren Kurs, vor allem bei rauer See.
Leichtere und steifere Konstruktion: Fokus auf Materialien
Das Deck der Hanse 360 ST wird in einem Vakuum-Infusionsverfahren mit einem Kern aus recyceltem PET-Schaum hergestellt. Diese Modifikation ersetzt die herkömmliche Verwendung von Balsaholz, die beim Standardmodell verwendet wurde. Gleichzeitig wurden die Rumpf-Deck-Verbindungen mit einem neuen hochdichten Klebstoff versehen, der die strukturelle Steifigkeit erhöht und gleichzeitig das Gewicht verringert.

Auch wenn die Werft noch keine bezifferten Gewichtseinsparungen bekannt gibt, ist das Ziel klar: das Verhältnis von Verdrängung zu Segelfläche zu verbessern und gleichzeitig die Festigkeit und Haltbarkeit der Verbindungen zu erhöhen.
Neu gestaltetes Cockpit für Feinabstimmung und dynamische Manöver
Leistungsorientierte Segler werden die Integration der großen Lewmar Race EVO Winschen, die vom Cockpit aus einstellbaren Genuaschienen und das German-Cupper-System mit einer Großschot, die vor die beiden Steuerräder gebracht wird, zu schätzen wissen. Das Carbon-Topp ermöglicht das Setzen eines Code 0 oder eines Gennakers, der bei Bedarf von einer elektrischen Rollreffanlage unterstützt wird.

Die Ergonomie des Cockpits wurde mit grauen rutschfesten Oberflächen, schwarzen Handläufen und kontrastreichen Beschlägen beibehalten, die so konzipiert sind, dass die Manöver leichter zu lesen sind.
Geräumigkeit und Ästhetik: Der ST-Stil gewinnt auch unter Deck
Im Innenraum wurde die Modularität des Hanse 360 übernommen, mit bis zu drei Kabinen und zwei Nasszellen je nach Konfiguration. Der Stil wurde mit 3D-Polstern, schwarzen Kontrasten (Armaturen, Leuchten, Handläufe) und einer schlichteren Atmosphäre überarbeitet.

Der Salontisch integriert praktische Ablagen, die Oberflächen sind mattgrau behandelt, und die satinierte Mahagoni-Holzverkleidung verstärkt den Kontrast und bewahrt gleichzeitig die Identität eines modernen Kreuzers.
Motorisierung und Energiewende: Ein Kreuzer, der über seinen Fußabdruck nachdenkt

Die Hanse 360 ST bietet optional einen 25-kW-Elektroantrieb, der von einem 18- oder 36-kWh-Batteriepaket gespeist wird und eine Reichweite von bis zu 55 Seemeilen ermöglichen soll. Eine Photovoltaikanlage und eine EFOY-Brennstoffzelle vervollständigen die Optionen für eine geräuscharme Energieerzeugung. Der Dieselmotor mit 29 oder 39 PS wird weiterhin als Standard angeboten.