Die Pointe de Forclan in Cenon-sur-Vienne ist ein Ort voller nautischer Geschichte: Bereits um 1900 gingen die Einwohner von Châtellerault an Bord des Dampfers Schwalbe um sich in einem der zahlreichen Guinguettes am Flussufer zu entspannen. Die Landzunge am Zusammenfluss von Clain und Vienne bildet einen wunderschönen, von Wasser umgebenen Park, der sich für Wassersportveranstaltungen eignet, und die Organisatoren haben sich nicht geirrt.
Eine schöne Vielfalt an Booten


Ein Fest in Kleidern
Neben den Booten hatten sich auch die Kanufahrerinnen und Kanufahrer in historischen Kostümen gekleidet, ebenso wie viele der Besucherinnen und Besucher, die sich in ihrer Eleganz überboten. An Land und auf dem Wasser herrschte eine freundliche Atmosphäre, in der die nautischen Fähigkeiten der einzelnen Boote respektiert wurden und jeder, der wollte, sich im Paddeln versuchen konnte.

Takelagen aus Bambus
Kanadische Kanus waren stark vertreten, aber auch Perissoires mit unwahrscheinlichem Freibord. Auch Ruderboote und Jollen waren zahlreich vertreten. Auch einige Segelboote waren in der Flottille vertreten, meist auf kanadischen Kanus. So konnte man Baumwollsegel bewundern, die schön auf Bambusspieren getakelt waren und deren Seitenschwerter trotz der flüchtigen Brise eine gute Beweglichkeit ermöglichten.

Eine Sorge um die Erhaltung
Die modernsten waren Nachbauten, die gerade aus der Werft kamen, während die älteste Einheit auf das Jahr 1860 datiert war. Diese Jolle mit zwei Ruderern in Paaren mit Steuermann wurde in letzter Minute von einem Schrotthändler in Poitou gerettet. Sie ist in einem erstaunlich guten Zustand und verdient es, so erhalten zu werden, wie sie ist. Sein Retter sucht nun nach einem geeigneten Ort, der sich um diesen außergewöhnlichen Zeugen des nautischen Erbes kümmern kann.

Doktor der Kanuwissenschaften
Die Regatten 1900 werden von der Tourismusabteilung von Grand Chatellerault mit der enthusiastischen Unterstützung des Vereins Carré des canotiers organisiert, der sich für die lebendige Bewahrung dieser Art der Wassersportfreizeit einsetzt. Eine der Säulen dieses Vereins ist Frédéric Delaive, Doktor der Geschichte, der seine Dissertation über die Bootsfahrer verfasst hat. Eine Fundgrube für die Wissenschaft der Kanuten und eine wertvolle technische und historische Referenz für alle Liebhaber und Restauratoren.


Die Teilnehmer kamen oft von weit her. Einer von ihnen war sogar aus Deutschland angereist, um diese Momente auf dem Wasser mit den Klängen der Orchester und Sänger zu teilen, die sich nicht scheuten, an Bord zu gehen, um die "Aubade" zu geben. Alles in allem ist die Regatta 1900 eine Veranstaltung, die weit mehr tut, als nur die Lackierung historischer Schiffe zu präsentieren. Sie hält den jugendlichen Geist der Bootsfahrer und die fröhliche Vielfalt, die unsere Flüsse um die Jahrhundertwende belebte, am Leben.

