Temo 1000 Test: Ein kompakter Elektro-Außenborder mit vielen Tricks

Anlässlich der Messen und Tests im Herbst 2023 haben wir die neuen transportablen Elektromotoren auf dem Markt getestet - ein Sektor, der sich gerade strukturiert und dessen Produkte langsam reif werden. Zoom auf den Temo 1000, einen kompakten Außenborder mit innovativem Stuhlsystem.

Von der Motogodille zum Außenborder

Der Hersteller von temo Elektromotoren hat mit seinem Temo 450, einem kleinen Elektroantrieb mit 450 W, einer Art kleinem Elektromotorrad, einen bemerkenswerten Markteintritt hingelegt, der seitdem in zahlreichen Exemplaren verkauft wurde. Um jedoch auf eine höhere Leistung umzusteigen, musste der französische OEM die Formen weiterentwickeln. Der Temo 1000 mit einer Leistung von 1 kW ähnelt eher einem klassischen Außenborder, auch wenn er auf den oberen Block verzichtet, der bei den traditionellen Versionen den Verbrennungsmotor beherbergt und bei einigen Konkurrenten aus Nachahmungsgründen beibehalten wurde. Das Design des Temo ist unverwechselbar.

Einfache Installation und Transport

Aber Originalität beschränkt sich nicht auf das Aussehen. Temo hat sich für ein vielseitiges Befestigungssystem entschieden, mit dem man von einem Achterdeckstuhl für ein Segelboot zum Heck eines Beibootes wechseln kann, ohne etwas abschrauben zu müssen. Bei unserem Test tragen wir den Motor samt Batterie, also insgesamt 15 kg, ohne Probleme, dank der guten Balance um den Griff herum. Das Gewicht ist vergleichbar oder sogar etwas leichter als bei vergleichbaren Motoren auf dem Markt. Gut im Boot untergebracht, wird der nach innen gerichtete Motor auf ein Zubehörteil geschoben und arretiert, das klassischerweise auf dem Schaltpult verschraubt ist. Ein einfacher Griff, eine Schiene und Teile aus Edelstahl, die recht solide aussehen, genügen. Das Gerät kann dann um 180° gedreht werden, ohne dass es ins Wasser fallen kann.

Wenn man den Vorgang noch weiter vereinfachen möchte, kann man ihn auch vor dem Einsetzen der Batterie durchführen, damit der Motor leichter ist.

Einfache Steuerung

Um den Motor zu starten, montieren wir den Magnetschlüssel und ziehen die Teleskop-Pinne heraus. Die Pinne kann zum Transport im Motorgehäuse verstaut werden, aber auch, wenn man den TEMO 1000 nur als Antrieb nutzen und die Steuerung einem Ruderblatt überlassen möchte, wie bei kleinen Segelbooten. Der Gashebel, der mit dem eines herkömmlichen Außenborders identisch ist, bleibt zugänglich.

Mit unserem kleinen Beiboot und zwei Personen an Bord ist es sehr einfach, uns aus der Nische zu befreien, in der wir uns im Hafen von Les Minimes befinden. Mit der Kilowattleistung können wir problemlos eine Geschwindigkeit erreichen, die für ein Beiboot mehr als akzeptabel ist. Wir haben nicht die Möglichkeit, die Reichweite zu testen, aber die 949 Wh der Batterie entsprechen dem Marktstandard. Das Aufladen dauert 5,5 Stunden.

Der Temo 1000, der Anfang 2024 erhältlich sein wird, kostet 2.900 ? (inkl. MwSt.) und ist damit recht teuer, was sich durch seine Innovationen, seine Kompaktheit und die einfache Übertragung von einem Boot auf ein anderes rechtfertigen lässt.

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