Neuer Mercury 6 PS EFI: Ein Zweizylinder mit Einspritzung gegen den klassischen Einzylinder

Mercury erneuert sein Angebot an 6-PS-Motoren mit einer EFI-Zweizylinderversion mit elektronischer Einspritzung. Dieses drehmomentstärkere Modell richtet sich an Bootsfahrer, die auf der Suche nach Flexibilität und Komfort sind. Aber auch der leichtere und preisgünstigere Einzylindermotor hat weiterhin gute Argumente und bleibt im Angebot.

Mit dem neuen 6 PS EFI erweitert Mercury Marine seine Produktpalette im Segment der führerscheinfreien Motoren für Frankreich. Der Hersteller bietet nun zwei unterschiedliche Architekturen bei gleicher Leistung an: einen Einzylindermotor mit Vergaser und die Neuheit, einen Zweizylindermotor mit elektronischer Einspritzung. Hinter dieser scheinbaren Ähnlichkeit der Leistung verbergen sich zwei sehr unterschiedliche Navigationsphilosophien zwischen Leichtigkeit und Motordrehmoment.

Ein Zweizylindermotor für mehr Drehmoment und Geschmeidigkeit

Der neue Mercury 6 PS EFI basiert auf derselben mechanischen Basis wie die 8- und 9,9-PS-Blöcke mit 209 cm³. Dieser Viertakt-Zweizylinder mit elektronischer Einspritzung entwickelt die maximale Leistung, die ohne Führerschein erlaubt ist, und bietet gleichzeitig ein deutlich höheres Drehmoment als der Einzylinder mit 123 cm³. Der größere Hubraum sorgt für einen direkteren Antritt und einen gleichmäßigeren Schub bei niedrigen Drehzahlen, was für den Antrieb von steifen Rümpfen, Fischerbooten oder kleinen, beladenen Beibooten von Vorteil ist. Die EFI-Einspritzung ersetzt den herkömmlichen Vergaser und stabilisiert die Motordrehzahl unter allen Bedingungen.

Gewicht und Balance: Der Einzylindermotor bleibt im Vorteil

Dieser Drehmomentgewinn wird durch eine deutlich höhere Masse erkauft. Der neue EFI-Zweizylindermotor wiegt 39,9 kg im Vergleich zu 25 kg beim Einzylindermodell. Bei einem leichten Boot oder einem aufblasbaren Beiboot kann dieser Unterschied die Trimmung und das Leerlaufverhalten deutlich verändern. Der klassische Motor behält also seinen Vorteil in Bezug auf Manövrierfähigkeit und Transportfähigkeit. Er bleibt die bevorzugte Wahl von Bootsfahrern, die einen einfach zu handhabenden Motor suchen, insbesondere bei häufigen Wassereinsätzen.

Verbrauch und Komfort: Die Präzision der EFI-Einspritzung

Die elektronische Kraftstoffeinspritzung optimiert die Verbrennung und sorgt für einen schnellen Start ohne Choke bei allen Temperaturen. Der Leerlauf ist stabiler, das Ansprechverhalten beim Beschleunigen linearer und der Verbrauch leicht gesenkt. Das ruckfreie Gasgeben trägt auch dazu bei, die Vibrationen zu verringern, was zu einem höheren Fahrkomfort führt. Diese Eigenschaften werden vor allem bei Mietflotten oder kleinen Booten für Küstenfahrten geschätzt.

Vereinfachte Wartung und langfristige Zuverlässigkeit

Der neue 6-PS-EFI ist so konstruiert, dass er möglichst wenig Wartungsarbeiten erfordert. Die Wartung beschränkt sich auf das Abspülen mit Frischwasser über einen Schnellanschluss. Die Multifunktionspinne ermöglicht das Steuern, Beschleunigen und Schalten mit nur einer Hand. Diese Ergonomie vereinfacht die Handhabung für weniger erfahrene Benutzer. Der Einzylindermotor ist zwar rustikaler, wird aber wegen seiner Mechanik ohne Elektronik geschätzt, was die Bedienung in abgelegenen Gebieten vereinfacht.

Zwei Philosophien, zwei Budgets

Der Unterschied im Design spiegelt sich in der Preisliste wider. Der 6 PS starke Einzylinder-Mercury bleibt mit 1.868 ? (inkl. MwSt.) das Einstiegsmodell, während der neue EFI-Zweizylinder mit 2.986 ? (inkl. MwSt.) zu Buche schlägt. Der erste besticht durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis und seine Mobilität, der zweite durch seine mechanische Annehmlichkeit und moderne Technologie. Beide Motoren werden mit kurzer oder langer Welle angeboten, um sich an die verschiedenen Heckspiegelhöhen anzupassen.

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