Auf dem Cannes Yachting Festival wird im September 2025 die Weltpremiere der Omaya 50 stattfinden, eines Motorkatamarans, der von der bulgarischen Werft Elica Yard gebaut wurde. Mit einer Länge von 15,24 Metern und einer Breite von 8,40 Metern zielt diese Einheit sowohl auf den Privat- als auch auf den Chartermarkt ab. Das Design weicht bewusst von den üblichen ästhetischen Codes ab, indem es eine architektonische Lesart bevorzugt, die sich auf die Nutzung konzentriert: Volumen, Bewohnbarkeit und Verkehr.

Eine Flusswerft, die auf halbindustrielle Serien setzt
Die Elica Yard-Werft in Silistra, Bulgarien, stützt sich auf die 30-jährige industrielle Erfahrung der Elica-Gruppe, die ursprünglich auf mechanische Fertigung spezialisiert war. Der Schiffbau wird hier unter dem Gesichtspunkt einer seriösen Produktion angegangen, mit einer 15.000 m² großen Fabrik, die für die vollständige Montage von bewohnbaren Katamaranen modernisiert wurde. Diese Positionierung ermöglicht einen industriellen Ansatz bei der Herstellung, wobei eine gewisse Individualisierung beibehalten wird.

Ein für das Leben an Bord optimierter Decksplan
Das Vorderdeck wurde als zusätzlicher Wohnraum mit Sonnenliegen und geschützten Sitzgelegenheiten konzipiert. Im hinteren Teil des Cockpits gibt es keine festen Sitzbänke: eine ungewöhnliche Entscheidung, die eine maximale Öffnung zum Meer bietet und jegliche Sichtbarrieren beseitigt. Die über zwei Treppen erreichbare Flybridge bietet einen großen Raum, der vor allem für Abendessen im Freien genutzt werden kann. Erwähnenswert ist auch die höhenverstellbare Heckplattform, die sowohl zum Baden als auch zum Aussetzen eines Beibootes nützlich ist.

Zwei verfügbare Versionen für die Schale
Es werden zwei Rumpfausstattungen angeboten: eine "Eigner"-Version mit einer kompletten Suite auf der Backbordseite und eine "Charter"-Version mit vier Doppelkabinen. In beiden Fällen verfügt jede Kabine über einen privaten Zugang zu einer Nasszelle. Die Ausstattung ist hoch: Doppelwaschbecken, separate Dusche, viel Stauraum, Arbeitstisch und Sitzecke in der Masterkabine. Eine Crew kann dank einer separaten Vorderkabine an Bord genommen werden.

Ein nüchterner, aber vernetzter technischer Ansatz
Das in Cannes vorgestellte Modell wird mehrere domotische Systeme an Bord haben. Die Werft hat sich für das Garmin EmpirBus-System entschieden, um die Beleuchtung, das Temperaturmanagement, die Navigationsinstrumente, die Unterhaltung und die Sicherheit zu zentralisieren. Auch die Raymarine-Ausrüstung ist vollständig integriert, darunter DockSense für die Anlegehilfe und Sentinel für die Fernüberwachung der Einheit.

Internationale Ambitionen für eine noch lokale Produktion
Omaya Yachts will seine Produktpalette um zwei Modelle mit 62 und 78 Fuß Länge erweitern. Derzeit ist das Ziel, die Omaya 50 als glaubwürdige Alternative in einem Segment zu positionieren, das von den großen Namen der motorisierten Mehrrumpfboote beherrscht wird. Die Werft setzt auf Differenzierung mit einem funktionalen Design, einer rationellen Fertigung und einer Ausstattung, die auf längere Aufenthalte an Bord ausgelegt ist.