Cannes Yachting Festival 2025: Was gibt es zwischen dem Alten Hafen und dem Port Canto zu entdecken?

Das Cannes Yachting Festival kehrt vom 9. bis 14. September 2025 zurück. Verteilt auf den Alten Hafen und den Port Canto kündigt die Veranstaltung mehr als 700 ausgestellte Boote und fast 150 Weltpremieren an. Ein Parcours, der darauf ausgelegt ist, den Besuch zu optimieren und die Entwicklungen des Wassersports zu beleuchten.

Zwei Wochen vor der Eröffnung des Cannes Yachting Festival 2025 bereiten sich die Fachleute und Liebhaber der Freizeitschifffahrt darauf vor, die Kais von Cannes zu erobern. Diese Veranstaltung soll dicht, strukturiert und entschlossen auf die Zukunft der Wassersportbranche ausgerichtet sein. Segelboote, Mehrrumpfboote, Motorboote, Ausrüstungen und umweltfreundliche Innovationen bilden ein umfassendes Programm, das auf zwei Veranstaltungsorte verteilt ist.

Aber kann diese Ausgabe vor dem Hintergrund anhaltender wirtschaftlicher Spannungen und nach einem Sommer, der durch geringe Besucherzahlen auf dem Wasser gekennzeichnet war, das Engagement des Publikums und der Käufer aufrechterhalten?

Die logistische Herausforderung der Sektorisierung zwischen Vieux Port und Port Canto

Die Organisation der Messe beruht auf einer strikten Sektorisierung, die sowohl die Erfahrung der Besucher als auch die Lesbarkeit des Angebots verbessern soll. Auf der einen Seite sind im Alten Hafen rund 360 Motorboote ausgestellt, deren Angebot von von 12 bis 45 Metern dazu gehören RIBs, Einrumpfboote und Mehrrumpfboote. Am anderen Ufer, dem Port Canto, werden hauptsächlich Segelboote ausgestellt, darunter 125 neue Segelboote.

Diese Aufteilung soll die Überschneidungen der Ströme von Segel- und Motorbootfahrern verringern und gleichzeitig den Zugang zu den dazugehörigen Einrichtungen verbessern. Eine Aufteilung, die auch den physischen Zwängen jedes Hafens und den unterschiedlichen Tiefgängen gerecht wird.

In einem unsicheren Wirtschaftsklima, in dem die Budgetabwägungen der Käufer immer enger werden, zielt diese Organisation auch darauf ab, die Lesbarkeit des Angebots zu maximieren und die Aufmerksamkeit auf die wachstumsstärksten Segmente zu konzentrieren.

Eine klarere Lesbarkeit der Sortimente dank der thematischen Zonen

Für Fachbesucher ermöglicht die Aufteilung nach Boots- und Ausrüstungstypologien einen effizienteren Ansatz, auch wenn die Schwierigkeit, die Verkaufsteams zu unterteilen, ein präzises Jonglieren erfordert. Das Power Cat Village mit seinen 24 Motorkatamaranen am Max-Laubeuf-Kai erleichtert beispielsweise den direkten Vergleich zwischen konkurrierenden Modellen. Das Pantiero, das in ein Ausrüstungsdorf umgewandelt wurde, wird zu einem strategischen Punkt für Lieferanten und Techniker. Dieser Ort am Alten Hafen ist weit entfernt von den Segelbootkunden, die potenziell an den Ausrüstungsherstellern interessiert sind.

Die Power Boat Marina, die für Boote unter 13 Metern ausgelegt ist, beherbergt das Angebot an kleinen Motorkreuzern, die oft für Küsten- oder Tagesausflüge genutzt werden. Sie befindet sich neben den Segelbooten, gegenüber dem Alten Hafen, wo sich die anderen Motorboote konzentrieren.

Diese thematische Inszenierung kommt dem Bedürfnis der Fachbesucher nach Effizienz entgegen, zumal Investitionsentscheidungen heute vorsichtiger und rationeller getroffen werden.

Die Innovation Route: ein Schaufenster für ökoeffiziente Technologien

Die Schaffung eines eigenen Wegs für Innovationen, der "Innovation Route", zeigt den Willen der Organisatoren, Lösungen mit geringen Auswirkungen auf die Umwelt hervorzubringen. Vierzig Projekte werden dort vorgestellt, die in vier Kategorien unterteilt sind:

  • alternativer Antrieb
  • verbesserung des Surferlebnisses
  • nachhaltige Technologien
  • öko-designte Prozesse

Die ausgewählten Projekte müssen einer doppelten Anforderung genügen: industrielle Anwendbarkeit und Relevanz für den nautischen Sektor. Dieser technische Fokus möchte die F&E-Anstrengungen von Werften und Ausrüstern hervorheben, die über reine Marketingdiskussionen hinausgehen.

Fließende Übergänge zwischen den beiden Hafenstandorten

Das maritime Shuttle-System, das die beiden Häfen miteinander verbindet, hat seine Kapazität in diesem Jahr um 25% erhöht und fährt nun alle 15 Minuten. Diese Verbesserung ist strategisch wichtig, um die Kontinuität des Besuchs aufrechtzuerhalten und einen ruhigen Verkehr zu fördern, ohne die Kais zu überlasten.

Dies kommt sowohl den Ausstellern als auch den Besuchern zugute, da die auf die beiden Veranstaltungsorte verteilten Geschäftstermine erleichtert werden und gleichzeitig der Druck auf die Landzugänge verringert wird.

Der Brokerage-Markt: ein strukturiertes und wachsendes Segment

Die Präsenz von 45 gebrauchten Yachten ab 25 Metern Länge im Port Canto unterstreicht die zunehmende Strukturierung des Brokerage-Marktes. Dieses Segment profitiert hier von einem eigenen Bereich mit direktem Zugang und einer kohärenten Organisation. In einer Wirtschaftskonjunktur, die von steigenden Zinsen und einer Anspannung der Preise für neue Einheiten geprägt ist, erscheint der Brokerage-Markt für viele Akteure als strategischer Rückzugshebel.

Weitere Artikel zum Thema