Es ist die wahre - aber romantisierte - Geschichte einer Seenotrettung. Eine Geschichte, die sich 1978 abspielte, als 3 Erdlinge - und ein Hund! - einen 65 Jahre alten Mahagoni-Rumpf wieder zum Leben erweckt, um Brasilien zu erreichen. Doch in einer Nacht vor der Küste Algeriens, mitten im Mittelmeer, lässt ein Sturm sie nicht durch.
Mit einer letzten Notrakete gelingt es ihnen, den zweimal gefährdeten sowjetischen Frachter Mokni umzulenken, der die 3 Besatzungsmitglieder, aber auch den Hund retten kann. Das Buch ist weitgehend romantisiert, geschrieben 30 Jahre später von Hervé Recanati, der in Belle-Ile lebt und Michel Bourdin, einen der drei Schiffbrüchigen, trifft. Diesen dreien ist es trotz ihrer Versuche nie gelungen, der Besatzung des Frachtschiffes zu danken. In dieser Zeit des Kalten Krieges ist es nicht leicht, den Eisernen Vorhang zu überwinden.
Aber wenn die Geschichte der Rettung und des Teilens zwischen diesen Seeleuten schön ist, so ist es vor allem das Ende, das am bewegendsten ist. Tatsächlich gelang es ihm mit dem Willen des Autors und der Macht des Internets, 30 Jahre später die Besatzung des geretteten Frachtschiffes ausfindig zu machen und ein Treffen zwischen allen Akteuren dieser Tragödie zu organisieren.
Dieses Buch, das die Stärke und Solidarität "derer, die zum Meer gehen" (daher der Titel) zeigen will, verschlingt sich wie eine schöne Geschichte. Eine Geschichte, die uns trotz ihres Alters daran erinnert, wie wichtig es ist, sich auf eine Seereise vorzubereiten.
Dies ist ein Nachdruck des Buches "The Third Race", das 2010 auf Rechnung des Autors erschienen ist.
Die Lebenden, die Toten und diejenigen, die zum Meer gehen..
Hervé Recanati
Éditions La Découvrance
14,8 x 21 cm
172 Seiten
16,00 Euro
