Entschlüsselung eines IMOCA: Die wichtigsten Konstruktionsmerkmale in 3 Schemata

© Jean-Marie LIOT / Defi Azimut

Die IMOCA-Klasse wurde 1991 gegründet und umfasst offene 60-Fuß-Einrumpfboote, mit denen die Skipper an großen Transozean-Regatten teilnehmen, darunter auch die Vendée Globe. Im Folgenden werden die wichtigsten Merkmale, die einen IMOCA ausmachen, anhand von Bildern erläutert.

Wie in allen Hochseeregattaklassen legt eine Lehre (die Klassenregeln) fest, welche Verbote, Einschränkungen oder auch Auflagen die IMOCA-Segelboote, die an Hochseeregatten teilnehmen, einhalten müssen. Die Regeln der IMOCA-Klasse sind offen: Alles, was nicht verboten, eingeschränkt oder vorgeschrieben ist, ist erlaubt. Einige Elemente sind monotypisch euros d. h. für alle Euro gleich und werden von der Klasse ausgewählt, andere sind der Wahl des Skippers und/oder seines Teams überlassen.

Plan d'un IMOCA
Plan eines IMOCA von der Seite gesehen

1 Euro Max. Tiefgang: 4,50 m

2 - Max. Länge des Rumpfes: 60 Fuß oder 18,28 m

Die Rumpflänge wird vom hintersten Punkt des Rumpfes mit den Rumpfanhängseln bis zum vordersten Punkt berechnet. Der Balkon, der Kronleuchter, das Antennenportal und die Antennen, die Windturbine, die Photovoltaikpaneele und der Wassergenerator werden bei der Rumpflänge nicht berücksichtigt. Sie muss mindestens 17, 983 m und darf höchstens 18,288 m (60 Fuß) betragen.

3 Euro Max. Länge mit Außenborder: 66 Fuß, d.h. 20,12 m

Hier wird die Rumpflänge zuzüglich der vorderen und hinteren Überhänge der Spieren berücksichtigt. Sie darf maximal 20,117 m betragen. Wenn die Queste (Längsneigung des Mastes) zwischen 4 und 6° liegt, ist ein achterlicher Überhang des Großbaums von maximal 25 mm erlaubt.

4 Euro Max. Tiefgang: 29 m

Der maximale Tiefgang beträgt 29 m, wenn das Schiff in Ruhe, bei Null Krängung und in der Legerkonfiguration ist.

5 Euro Flügelmast (Quest zwischen 2 und 4°)

Die Masten der IMOCAs sind standardisiert und werden von Lorima hergestellt. Der Baum ist ebenfalls standardisiert. Die Krängung (Längswinkel zur Vertikalen) des Mastes kann beim Segeln nicht verstellt werden. Sie wird im Ruhezustand, bei Nullkrängung und in der Legerkonfiguration gemessen. Er muss zwischen 2 und 6 Grad betragen.

La flotte des IMOCA sur le Défi Azimut 2020 © Jean-Marie LIOT / Defi Azimut
Die IMOCA-Flotte auf der Défi Azimut 2020 © Jean-Marie LIOT / Defi Azimut

6 Euro Outriggers Monotypen

Die Masten sind mit Outriggern versehen, das sind Karbonrohre auf Deckhöhe, die die Wanten aufnehmen und die traditionellen Pfeilstangen ersetzen. Bei diesen Teilen handelt es sich um Monotypen.

7 Euro Monotype Kielsegel aus Edelstahl

Das Kielsegel und sein Kontrollsystem sind standardisiert. Sie dürfen nicht verändert werden und nur die Verkleidung darf lokal am Bulge und/oder in der Nähe des Unterwasserschiffs verändert werden.

8 Euro Zwei Ruderblätter und ein Kiel sind vorgeschrieben. Maximal fünf Anhängsel (Kiel, 2 Ruder, 2 Foils oder Schwerter).

9 Euro Acht, maximale Anzahl der an Bord befindlichen Segel

Die Anzahl der Segel an Bord beträgt maximal 8 . Sie müssen alle ein Zertifizierungszeichen haben, das vom Chefvermesser angegeben wird. Kohlefaser ist in Segeln verboten.

10 Euro Markierungsfläche reserviert Lauforganisation

11 Euro Markierbare Farbe für Kiel und Ruder

Diese Anhängsel sollten in einer auffälligen Farbe (Neongelb, Orange, Pinkeuros) lackiert sein, damit sie bei einem Überschlag erkennbar sind.

Plan d'un IMOCA
Plan eines IMOCA von oben gesehen

1 Euro Max. Breite: 5,85 m

2 Euro Einziehbare Foils

Die Anzahl der Foils muss 2 betragen und aus einer einzigen, durchgehenden Fläche bestehen. Das Foil muss die folgenden maximalen Begrenzungen einhalten:

  • Ein statisches Moment von 8 m 3
  • Eine entwickelte Gesamtfläche von 7,70 m 2

Es muss in den Rumpf ein- und ausfahren können und muss für diese Bewegung einen einzigen Freiheitsgrad nutzen.

3 Euro Rake von Foils (+ oder Euro 5°)

Wir sprechen hier von der Rotation des Foils, die auf einen Winkel von 5° begrenzt sein sollte

L'IMOCA LinkedOut © François Van Malleghem
Die IMOCA LinkedOut © François Van Malleghem

Rennnummer des Bootes

Die Rumpfnummer wird vom IMOCA Chefvermesser vergeben und muss in den Spiegel des Bootes eingegossen oder eingraviert sein.

4 Euro Max. Breite (1,12 m) in 1 er m

Auf dem 1 er m des Rumpfes darf die Breite nicht mehr als 1,12 m betragen. Um dieser Regel gerecht zu werden, findet man in der IMOCA-Klasse keine echten Scows, sondern eher Boote mit abgerundetem Bug, wie die aktuelle Bureau Vallée 3 (ehemals Occitane en Provence).

5 Euro Seitliche Ballasttanks: ca. 1.000 kg

6 Euro Ballast hinten: ca. 350 kg

Ein Ballasttank ist ein Behälter, der ausschließlich mit Meerwasser gefüllt ist. Ihre Anzahl ist auf maximal 4 begrenzt. Sie müssen symmetrisch im Inneren des Rumpfes angeordnet sein.

Plan d'un IMOCA - vue transversale
Grundriss eines IMOCA - Queransicht

8 Euro Kiel bei 0°

Der Kiel eines IMOCA darf nicht mit Anhängseln oder anderen Ausrüstungsgegenständen oder Systemen ausgestattet sein, die Auftrieb erzeugen und/oder das Aufrichtmoment, die Abdrift, die Stabilität und die Elevation beeinflussen könnten.

9 Euro Kiel gekippt auf 38° max

Der Kippkiel wird 1998 eingeführt und soll das Rückstellmoment erhöhen. Der maximal zulässige Winkel des Kiels um seine Drehachse beträgt 38° an jeder Kante. An jeder Kante müssen versiegelte mechanische Anschläge angebracht werden, um die Beweglichkeit des Kiels einzuschränken.

10 Euro Ausgezogene Foils

Die Foils sie können das Boot aufrichten und die Probleme mit dem Luftwiderstand verringern. Boote mit Foils sind viel schneller als Boote mit einem Schwert.

11 Euro Eingezogene Foils

Kein Punkt jedes Foils darf 5,750 m auf beiden Seiten der Symmetrieebene des Rumpfes überschreiten, wenn beide Foils systematisch eingezogen sind.

12 Euro Pläne Träger Ruder verboten

Die Ruder dürfen keine Tragflächen haben, die das Boot noch weiter aus dem Wasser heben würden.

13 Euro Monotype-Kielwippsystem

Das Kielwippen-System ist monotypisch.

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