Körner auf dem Weg zum Mini Transat für Hugo


hugo, der die direkte Route gewählt hat, sieht, wie seine Konkurrenten nach Süden abziehen. Er kann nur die Körner verwalten und weiter an seiner Option festhalten, die sich leider nicht auszahlen wird

Hugo, The Sailing Frenchman teilt mit uns seinen Alltag bei der Mini Transat 2021. Er erreicht nun die Mitte der Strecke zwischen den Kanarischen Inseln und der Ziellinie in Guadeloupe. Wie erwartet bricht sein Ranking zusammen. Die Gruppe der Segler, die sich für die Südroute entschieden haben, ist zwar länger, hat aber mehr Wind. Während unser Konkurrent auf der Nordroute bleibt und sich in sehr windarmen Gebieten wiederfindet. Das ist zwar bequem und strapaziert das Material nicht, aber es reicht nicht aus, um einen guten Durchschnitt zu erreichen.

Da Hugo auch noch am Rande des Hochdruckgebiets liegt, muss er sehr häufig mit Körnern umgehen. Das ist in diesem Teil des Atlantiks nicht ungewöhnlich, aber man muss aufpassen, dass kein Material kaputt geht. Vor allem, wenn man mit einem großen Spinnaker segelt und der Wind auf über 30 Knoten ansteigt. Und dann ist da noch der Regen, der diese Böen begleitet. Um auf die Körner zu achten (daher der Ausdruck), schläft Hugo am liebsten in seinem Cockpit in Abständen von etwa 15 Minuten. So ist er bereit, so schnell wie möglich zu reagieren, wenn der Wind zunimmt.

Nach zehn Tagen auf See, in der Mitte der Strecke, kann Hugo seinen Wasserverbrauch abschätzen und sich eine komplette Dusche mit einer Spülung mit dem überschüssigen Süßwasser leisten. Ein Luxus auf einem solchen Rennboot, das keinerlei Komfort bietet.

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