Ein Katamaran, der durch einen neuen Takelungsplan leichter wird
Die Katamaranwerft Lagoon entwickelt ihren Lagoon 50 weiter und nennt ihn Lagoon 51. Während das Segelboot die gleichen Rümpfe behält, hat sich die gesamte Struktur zwischen den beiden weiterentwickelt. Seit 2013 hatte die Werft auf Anregung des Büros VPLP die Option ergriffen, die Masten der Katamarane nach hinten zu versetzen. Anstatt auf dem vorderen Träger zu ruhen, stützten sich diese auf eine komplexe Struktur zwischen den beiden Rümpfen. Mit dieser nach hinten versetzten Position ist der Segelplan leistungsfähiger und mit einer großen Selbstwendefock leichter zu manövrieren. Der Nachteil liegt in dem Schwamm in der Mitte der Gondel, der die Einrichtung etwas blockiert und vor allem das Gewicht dieser unumgänglichen zusätzlichen Struktur (mindestens 1 Tonne).
Mit der Lagoon 51 macht die Werft einen Rückzieher und kehrt zu einer klassischeren Konfiguration der Maststellung zurück. Dadurch spart das Boot eine Tonne (19,9 Tonnen gegenüber 20,8 Tonnen Leergewicht). Und vor allem gewinnt der Salon durch das Fehlen des Mittelpfostens an Volumen. Die Segelfläche bleibt gleich.

Öko-Trend
Mit diesem Boot möchte die Werft ihre Fähigkeit, "sauber zu segeln", kommunizieren. Lagoon ist sich bewusst, dass ihre Kundschaft, die das Meer und schöne Landschaften liebt, für dieses Argument empfänglich ist, und kündigt eine Lösung mit Solarpaneelen an, die in das Deckshaus integriert sind. Mit Paneelen, die sich der Oberfläche anpassen, kann dieses Boot bis zu 3400 W erhalten, was ihm Autonomie am Ankerplatz verleiht (ohne nächtliche Klimaanlage). Ebenfalls in diesem "grünen" Trend sind die für die Polsterung verwendeten Stoffe vollständig aus recycelten Materialien hergestellt.
Sonnenbäder auf allen Etagen

Die Lagoon 51 verfügt über eine riesige Flybridge mit einer Manövrierecke im Bug und der Pinne, die direkt hinter dem Mast positioniert ist.

Dahinter befindet sich eine Entspannungsecke, die sehr gut mit Sitzbänken und anderen Sonnenliegen ausgestattet ist. Diese Flybridge ist über zwei seitliche Treppen erreichbar und somit vom darunter liegenden Cockpit isoliert. Das Boot verfügt außerdem über ein vorderes Cockpit für den abendlichen Aperitif am Ankerplatz.

Das Cockpit, das gut vor Sonne oder Regen geschützt ist, wird während der Fahrt eher den Essbereich bilden. Hier befindet sich eine Plancha, die auf einem Drehgelenk installiert ist, sodass der Koch entweder im Cockpit oder in der Steuerbordschürze Platz nehmen kann. Praktisch und clever!
Ein beeindruckendes Volumen
Man betritt das Quadrat durch eine große Doppeltür, wobei sofort ein Wahoo-Effekt eintritt. Das Volumen ist beeindruckend. Der Kartentisch an Steuerbord bietet eine sehr große Arbeitsfläche, hinter der sich der Fernseher verbirgt. Auf beiden Seiten des Eingangs befindet sich die Küche mit direktem Zugang zum Cockpit. Und vor allem behindert der Mastschwamm in der Mitte der Verglasung nicht die Sicht. Bemerkenswert ist das große Bullauge in der Mitte, das sich öffnen lässt, um eine gute Belüftung dieses Innenraums zu gewährleisten.

Die Rümpfe, die bei Lagoon immer so voluminös sind, bieten Platz für 4 bis 6 Doppelkabinen, wobei es natürlich möglich ist, den Steuerbordrumpf für eine Eignersuite zu reservieren. In dieser Konfiguration ist das Badezimmer so groß, dass es über zwei Waschbecken verfügt, die sich gegenüberliegen

Ein XXL-Rock
Um den Einstieg an Bord zu erleichtern, verfügt die Lagoon 51 über einen erweiterten Badebereich. Die Schürzen sind nämlich breiter als die Rümpfe, damit sie direkt neben dem Steg liegen, wenn das Boot angezogen ist. Das erfordert zwangsläufig die Verwendung eines großen runden Fenders, um die Rümpfe während der Manöver darauf abzustützen. Ansonsten stört diese Anordnung nicht, wenn man mit dem Hintern am Kai steht. Beim Ankern wird die Oberfläche dieser Plattformen umso angenehmer sein.
Verheißung eines kommerziellen Erfolgs?
Die Lagoon 51, die für 885.000 Euro (ohne Steuern) erhältlich ist, erfüllt sowohl die Anforderungen eines Skippercharters als auch die eines Eigners, der auf große Fahrt gehen möchte. Diese Positionierung dürfte ihr denselben Erfolg bescheren wie der Lagoon 50, von der bereits mehr als 300 Exemplare hergestellt wurden