Auf der einen Seite rasen die Giganten der Transat Café L'Or mit voller Geschwindigkeit in Richtung Martinique. Auf diesen Ultim, Imoca, Ocean Fifty oder Class40 der neuesten Generation überquert man den Ozean mit über 30 Knoten, mit Kamera an Bord, Drohne im Flug, täglicher Nachricht an Land und geölter Kommunikation. Das ist der Atlantik in der Version des großen Spektakels, mit Bildern in alle Richtungen und atemberaubenden Leistungen.
Im Gegensatz dazu bewegen sich die Minis beim Mini Transat ganz allein auf ihren kleinen 6,50 Meter langen Booten, ohne Wetterunterstützung, ohne Kontakt zum Land, ohne Netzwerk und ohne Videoaustausch in Echtzeit. Kein Streaming, keine Blitzlichter: nur der Ozean, ihr Kompass und ihr Mut. Ein rohes, fast anachronistisches Abenteuer, aber von seltener Intensität.
Und dann gibt es noch die Teilnehmer der Sonneninsel-Rallye, die zwischen Kap Verde und Marie-Galante im Kontemplationsmodus segeln. Hier nimmt man sich die Zeit: Angeln, Nickerchen, Lesen, sanfte Wachen und Aperitifs bei Sonnenuntergang. Das Ziel ist nicht, schnell anzukommen, sondern lange zu genießen.
Drei Arten zu überqueren, drei Rhythmen, drei Philosophien. Aber ein und derselbe Ozean, anspruchsvoll und großzügig. Und ein und derselbe spürbare Wunsch: den Atlantik auf seine Weise zu erleben, nach seinen Mitteln, seinen Träumen und seinem Tempo.

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