Ein einfacher Ausflug wird zum Albtraum
Wie die niederländische Zeitschrift "De Telegraaf" berichtet, hätte diese Geschichte auch schlecht ausgehen können. Ein deutscher Einhandsegler, der an Halloween zu einem einfachen Segeltörn aufgebrochen war, ankerte vor De Kreupel, einer künstlichen Insel, die als Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist. In der Nacht kam sein Anker durch eine Windböe ins Schleudern. Sein Motor sprang nicht an und nicht an und das Segelboot trieb schließlich auf einer felsigen Buhne.

Ohne funktionierendes UKW, ohne Notsignal und ohne aufgeladenes Telefon ist der Segler von der Außenwelt abgeschnitten. Er versucht vergeblich, das Wasser abzupumpen, bevor er das Boot verlässt und zu Fuß auf die Insel geht.
Allein auf der Welt, aber in den Niederlanden
Zweieinhalb Tage lang versucht der Schiffbrüchige, mit den vorhandenen Mitteln zu überleben. Ohne Nahrung und Süßwasser findet er so gut wie möglich Schutz unter einem zum Zelt umfunktionierten Segel. Die Temperaturen sinken, die Winde bleiben stark, und da am Ende der Saison überhaupt kein Verkehr auf dem Wasser herrscht, sind seine Chancen auf Rettung gering.

Am Sonntagmorgen bemerkt ein vorbeifahrendes Segelboot das gestrandete Wrack und schlägt Alarm. Die Rettungskräfte der KNRM (Royal Dutch Sea Rescue Institution) greifen sofort ein und entdecken den geschwächten und verwirrten Mann auf der Insel.
In extremis gerettet
Der Schiffbrüchige wurde von den Rettungskräften übernommen und in den Yachthafen von Andijk gebracht, wo er trockene Kleidung, Nahrung, medizinische Versorgung und eine Notunterkunft erhielt. Erschöpft, aber gesund und munter, gab er zu, während seiner Isolation mehrmals um sein Leben gefürchtet zu haben.
Der Kapitän des Rettungsbootes, der über 20 Jahre Erfahrung verfügte, sagte, dass er auf dem IJsselmeer noch nie mit einer vergleichbaren Situation konfrontiert worden sei.

Eine Erinnerung an die Grundlagen der Sicherheit
Die KNRM betont in ihrer Pressemitteilung, dass der Vorfall zwar gut ausgegangen ist, aber auch in einem Drama hätte enden können. Die Organisation ruft die Segler dazu auf, sich an die Grundregeln zu halten: VHF in gutem Zustand, Telefon aufgeladen, Raketen an Bord und eine genaue Überprüfung der Wettervorhersage vor jeder Fahrt. Die niederländischen Behörden haben mit der Bergung des gestrandeten Segelschiffs begonnen.


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