Arkema stellt auf seinem Stand auf der JEC World 2016 einen neuen Mini 6.50-Prototypen vor. Aber warum dieses Boot auf einer Messe zeigen, die Verbundwerkstoffen vorbehalten ist? Ganz einfach, weil dies das erste Boot ist, das mit einem vollständig recycelbaren Harz gebaut wurde.
Dieses neue Harz mit dem Namen Elium wurde in Zusammenarbeit mit Lalou Multi entwickelt und von der Arkema-Gruppe entworfen. Dieser Spezialist für Klebstoffe und andere innovative Lösungen für die Bauindustrie hat das erste flüssige thermoplastische Harz geschaffen, das zur Herstellung von Verbundstoffteilen verwendet werden kann. Elium wird mit einfachen Verfahren, die mit denen für wärmehärtende Harze identisch sind, hergestellt und hat mechanische Eigenschaften, die denen von Epoxidharzen ähnlich sind. Dank seiner thermoplastischen Natur ist dieses neue Harz nachformbar und vor allem recycelbar. Wie andere Harze verbindet sich Elium perfekt mit Glas- oder Kohlefasern.
Daniel Lebouvier, technischer Koordinator des Projekts bei Arkema: "Dies ist ein flüssiges thermoplastisches Acrylharz. Es kann verarbeitet werden und besitzt alle mechanischen Eigenschaften von Harzen, die üblicherweise im Schiffbau verwendet werden, ist aber im Gegensatz zu letzteren wiederverwertbar. Das bedeutet, dass mit diesem Harz hergestellte Teile am Ende ihrer Lebensdauer gemahlen und zur Herstellung neuer Teile wiederverwendet werden können. Dies ist eine Antwort auf das wichtige Problem der Verarbeitung von Verbundwerkstoffen am Ende ihrer Lebensdauer - ein Thema, das Kapitän Lalou Roucayrol sehr am Herzen liegt. Arkema ist das erste Unternehmen, das ein Harz dieses Typs auf den Markt gebracht hat, und die Mini 6,50 Arkema 3 ist das erste Boot, das mit diesem Harztyp hergestellt wurde"
Arkema 3 ist ein Mini 6.50, der von Romaric Neyhousser (bereits der Architekt des Trimarans Arkema) für den Skipper Quentin Vlamynck entworfen wurde. Bei diesem neuen Boot war es das Ziel des Architekten, des Skippers und von Arkema, möglichst viele der Technologien der Gruppe bereits in der Entwurfsphase zu integrieren. Für die strukturelle Montage des Bootes wurden Bostiks Klebstoffe verwendet. Die Bullaugen des Cockpits und die Kappe bestehen aus Altuglas ShieldUp, einem Material, das so transparent wie Glas und dennoch leicht und widerstandsfähig gegen extremste Bedingungen ist (wird auch beim Trimaran verwendet).
Auf dem unten angefügten Video können Sie den Prozess entdecken, der zur Einführung dieses revolutionären neuen Harzes eingeführt wurde!
