Test / Preise und Alternativen für den Solaris 44, ein gerechtfertigter Spitzenpreis

Die Qualität und das Meisterwort der Baustellenteams. Bei diesem Kreuzfahrtrennen macht es sich überall an Bord bemerkbar, und das muss seinen Preis haben. Kenner werden die Möglichkeiten der Veredelung und Ausstattung zu schätzen wissen

Eine sehr schöne Qualität als Standard

Die Solaris kostet 314.000 Euro zzgl. MwSt. als Grundpreis mit einem Sparcraft-Mast, vier Harken-Winschen, Eichenholzinterieur, Jefa-Fußsteueranlagen und einer tadellosen Sandwich-Konstruktion aus Airex-Glas-Glas-Epoxy-Schaum für Rumpf und Deck. Das Leitmotiv der Werft "Boote, die von Seglern für Segler gemacht werden" wird hier besonders hervorgehoben. So ist sie etwa 20 bis 25 % teurer als die am weitesten verbreiteten Serienboote, aber der Qualitätsunterschied erklärt rational diesen Unterschied mit besseren Materialien und einer ausgeklügelten Verarbeitung.

Eine umfassende Optionsliste

In diesem gehobenen Segment muss der Kunde die beste Ausstattung wie die Möglichkeit haben, sein Boot so weit wie möglich nach seinen Wünschen zu gestalten. Die Geräte sind alle aus einem Katalog auszuwählen. Unser Testboot, das für eine Kreuzfahrt gut ausgestattet war, hatte einen Aufpreis von 193.780 Euro (ohne Steuern) auf den Grundpreis. Teakholz auf dem Deck, eine Klimaanlage (warm/kalt) und Garmin-Elektronik standen auf dem Programm, aber der Kunde blieb bei vielen Posten sehr nüchtern. Bei dieser Art von Einheit ist es möglich, einen Karbonmast mit einem Hall-Spars-Rollbaum, einen Hightech-Segelsatz, jede Menge Multimedia und eine Luxusausstattung mit Lederpolsterung, Edelstahltüren usw. zu haben. Wenn man bei den Optionen gierig ist, kann man leicht die 650.000 Euro (ohne Steuern) überschreiten, aber zu diesem Preis bekommt man ein Top-Boot. Wenn man liebt, zählt man nicht.

Wie steht es mit der Konkurrenz?

Auch wenn größere Serien von Schiffen, die nur auf Kreuzfahrten ausgerichtet sind, nicht vergleichbar sind, gibt es dennoch einige Werften, die sich auf hochwertige Renn- und Kreuzfahrtschiffe spezialisiert haben, und die Konkurrenz ist durchaus vorhanden. Die Solaris 44 liegt in der gleichen Preisklasse wie die direkten Konkurrenten und der Unterschied wird eher in ästhetischen oder technischen Fragen liegen als in der Endabrechnung, die sehr ähnlich ausfallen wird. Delher ist mit seiner "kleinen" 46er auf diesem Niveau, aber mit einem konventionelleren Decksplan ist sie ein wenig ins Hintertreffen geraten. Das gilt auch für die X 43 und die XP 44, die beide trotz ihrer sehr guten Verarbeitung einen Decksplan mit Winschen am Niedergang und an den Heckflossen haben, der im Vergleich zu den hinteren Winschen etwas veraltet ist. Der direkte italienische Konkurrent von Solaris, Grand Soleil, hat schließlich geplant, seine neue 44er auf der (leider abgesagten) Messe in Cannes 2020 zu präsentieren. Nach dem 3D-Rendering zu urteilen, wird es sehr interessant sein, sie zu entdecken.

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