Einige Kriterien für einen Erstkauf
Für Rodolphe ist es an der Zeit, Eigentümer seines eigenen Bootes zu werden.
Er erklärt: " Ich habe 2015 den Bootsführerschein erworben. Seitdem habe ich ein- bis zweimal im Jahr tageweise Boote gemietet, um mit meiner Partnerin und meinen beiden Töchtern im Alter von 8 und 12 Jahren zu segeln. Mit diesen Erfahrungen im Bootsverleih konnten wir sicherstellen, dass die ganze Familie seetüchtig und magenfest war. Aber wir haben auch gemerkt, dass die Tage auf dem Wasser zu kurz sind, wenn man ein Boot mietet .
Ausgehend von dieser Tatsache sucht der Familienvater nach einem Boot, das es ihnen ermöglicht, mindestens eine Nacht an Bord zu schlafen, und zwar alle zusammen. Da sie in den Pyrénées-Orientales wohnen, möchten sie die Nähe von Collioure nutzen und sich bis nach Cadaques in Spanien vorwagen können. Rodolphe, der bisher nur 5 bis 6 Meter lange offene Rümpfe gemietet hat, möchte sich kein zu großes Boot anschaffen.
Was die Finanzen angeht, möchte er nicht in ein Gerät investieren, das mehr als 35 000 Euro kostet. Er überlegt, das Boot tageweise zu vermieten, wenn er es nicht nutzt, um einen Teil der Hafenkosten zu decken und die Wartung des Schiffes zu bezahlen.
Mehrere Möglichkeiten
Auf dem Markt findet der zukünftige Besitzer drei Modelle, die seinem Vorhaben zu entsprechen scheinen: eine Beneteau Flyer 701, bei der er sich verrenken muss, um das Bett zu erreichen, eine Beneteau Ombrine 801, ein Schnäppchen, das er nur knapp verpasst, und eine Beneteau Leader 805 in der Inboard-Version, die sein Boot werden soll. Er kauft die Einheit zum Preis von 30.000 Euro im Jahr 2022, zu Beginn der Sommersaison.
Die Wahl des Käufers: ein Jeanneau Leader 805
Mehr als 1300 Cabin-Cruiser des Modells Leader 805 wurden zwischen 1999 und 2009 von der Jeanneau-Werft gebaut. Der von Rodolphe stammt aus dem Jahr 2001.
Das Motorboot hat eine Gesamtlänge von 7,80 Metern und einen Tiefgang von nur 0,54 Metern. Es ist mit einem 320-PS-Innenbordmotor, einer elektrischen Ankerwinde, Tanks für 100 Liter Wasser und 320 Liter Kraftstoff ausgestattet. Sein Gesamtleergewicht beträgt 2100 kg.
Das Äußere
Das Deck des Schiffes umfasst komfortable Annehmlichkeiten für die Navigation und das Leben vor Anker.
Vorne gibt es eine Sonnenliege, hinten eine Badeplattform mit Handbrause.
Das Cockpit ist um einen geselligen runden Tisch herum organisiert, den man bei Bedarf abstellen kann. Gegenüber dem Steuerstand auf der Steuerbordseite der Jeanneau Leader 805 befindet sich eine Meridiansitzbank.
Das Sonnensegel ist von guter Qualität und bietet einen willkommenen Schutz, vor allem in diesem Segelrevier.
Das Innere
Die große Kabine ist geräumig, mit Sitzbänken, die U-förmig um einen zweiten runden Tisch angeordnet sind. Dieser lässt sich zum Schlafen in den Salon zurückziehen, wobei zwei Kissen seinen Platz einnehmen und eine große Doppelbank bilden.
Der Küchenblock ist mit einem Kühlschrank, einer Spüle, einem zweiflammigen Kocher und einer Mikrowelle ausgestattet.
Im Heck babordseitig befindet sich eine Sargkabine, in der zwei weitere Personen schlafen können. Auf der Steuerbordseite vervollständigt eine Toilette mit Dusche und WC die Einrichtung.
Eine überzeugende erste Saison
Nach einer ersten Testsaison blickt Rodolphe auf seine Erfahrungen zurück: " Der V-förmige Rumpf aus Polyester-Laminat macht das Boot besonders stabil. Diesen Sommer musste ich in Wellen von etwas mehr als einem Meter fahren und trotz meiner Befürchtungen hat sich das Boot gut geschlagen" .
Obwohl der Cabin Cruiser dank der komfortablen Ausstattung gut zum Segelprogramm der Familie passt, ist die Beschleunigung nicht so direkt wie bei einem offenen Boot, wie Rodolphe es gewohnt ist. Für den Eigner sind die Hafenmanöver ohne Bugstrahlruder mit einem Crewmitglied leichter zu bewältigen.
Schließlich benötigt das über 20 Jahre alte Boot noch einige Arbeiten, für die er keine Zeit hatte: Einer der Tische ist blockiert, der Gasschlauch muss ersetzt werden, die Außenbeschallung funktioniert nicht mehr und es gibt Löcher im Gelcoat, die repariert werden müssen. Da Rodolphe sich weigerte, sein Boot vor der Durchführung dieser kleinen Arbeiten begutachten zu lassen, konnte er es nur zu einem Drittel versichern. Bis das Gutachten vorliegt, mit dem er sein Schiff besser versichern kann, ist es ihm nicht möglich, das Schiff zu vermieten.
