Damien ist ein junger Schweizer Freizeitsegler. Er segelt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern auf dem Genfersee. Als erstes Boot hat er einen Corsaire, ein kleines Segelboot aus Holz mit einer Länge von 5,50 m, renoviert, aber jetzt bietet sich ihm die Gelegenheit, in seinem Hafen einen Platz für ein größeres Segelboot zu bekommen. Angesichts der Seltenheit des Angebots und der langen Warteschlange darf er es sich nicht entgehen lassen. Der Hafen gibt ihm zehn Tage Zeit, um ein neues Segelboot zu finden, das für den neuen Platz geeignet ist. Das ist kurz.

Innerhalb von 24 Stunden findet Damien trotz der Traurigkeit der Familie einen Käufer für seine Corsaire. Und am nächsten Tag findet er eine Anzeige für eine First 24 mit Hubkiel, die auf dem Neuenburger See zu verkaufen ist. Die Sache ist beschlossene Sache. Das Segelboot wird für 13.500 CHF gehandelt, der ursprünglich vorgeschlagene Verkaufspreis betrug 15.500 CHF. Es wird per Lastwagen an den Genfersee zurückgebracht.
Die First 24 ist ein transportabler Kreuzer aus den 1980er Jahren. Sie wurde von der Werft Bénéteau als Ergänzung zur First 25 entworfen, die nicht transportabel war, weil sie zu breit war. Die First 24 bietet einen schönen Innenraum mit einer Doppelkabine unter dem Kokpit, einer Toilette auf der Steuerbordseite, einer Kochnische und einem Salon, der sich zu einem geschlossenen Bett im vorderen Dreieck öffnet. Der Motor befindet sich in einem Schacht unter dem Steuerrad im Cockpit.

Eine seetüchtige First 24

Das Cockpit wurde zwar sauber renoviert, aber der Rest der Yacht ist in ihrem ursprünglichen Zustand. Vor allem die ursprünglichen Segeltuchverdecke haben sich gelöst und hängen kläglich von der Decke herab. Ansonsten sind die Segel und der Motor neu. An Deck wird Damien nur die Rollreffanlage austauschen, die durch eine Furlex ersetzt wurde, und die Fallen und ein paar Beschläge austauschen. Im Inneren der Kajüte sind die Arbeiten größer.

Damien macht sich an die Arbeit, indem er die gesamte elektrische Anlage an Land bringt. Er installiert eine 80-Ah-Gelbatterie mit einem 110-W-Solarpanel, das auf die Öffnung der Abfahrt geklebt wird. Diese Art des Aufladens ermöglicht den Betrieb einer Kühlbox mit 230 V, die an einen Wechselrichter angeschlossen ist. Wenn das Boot stillsteht, achtet Damien darauf, den Baum auf eine Kante zu versetzen, damit er das Solarpanel nicht beschattet. Die nagelneue Kühlbox hat ihren Platz direkt neben der Spüle gefunden, die ihrerseits durch eine neue aus Edelstahl ersetzt wurde. Bei dieser Konfiguration hat die Küche keinen Herd mehr. Damien benutzt einen tragbaren Kocher, den er bei Decathlon gefunden hat. Für die Beleuchtung installiert er LED-Streifen im vorderen Dreieck und einige Lichtpunkte, die mit Batterien betrieben werden.

Elektrizität und Sanitäranlagen neben der Ästhetik
Neben der Elektrik arbeitete Damien auch an den Sanitäranlagen. Er stattete das Segelboot mit einem Wasserbunker aus und installierte eine Trockentoilette. Von nun an können die Kreuzfahrten mit Komfort durchgeführt werden. Die Kinder belegen die Achterkabine und die Eltern treffen sich im vorderen Dreieck.

Damien gibt zu, dass er bei der Verkleidung das Einfachste getan hat, indem er neue Stoffe, eine Art Teppich, über die alten geklebt hat. Das ist vielleicht nicht die dauerhafteste Methode, aber sie sorgt schnell für saubere Innenräume. Nur die Toiletten erhielten anstelle der alten Verkleidungen einen isolierenden Anstrich.

Covering, um der Hülle Farbe zu verleihen

Aus ästhetischen Gründen entschied sich Damien dafür, die Farbe des Rumpfes seines Segelbootes zu ändern. Er wollte etwas Auffälliges und dachte an ein kräftiges Violett. Doch seine Frau, die in ihrem Geschmack etwas zurückhaltender war, riet ihm zu Blau...
Da Damien nicht wollte, dass der Lack im Laufe der Zeit und durch die Sonneneinstrahlung stumpf wird, entschied er sich für ein Covering. Damit lässt sich leicht ein metallischer Anstrich erzielen. Diese wurde von einem Fachmann innerhalb von zwei Tagen angebracht. Mit seinen Freunden Yann und Johan bereitete Damien den Rumpf vorher gut vor. Die selbstklebende Folie wurde direkt auf das sauber entfettete und entfettete Originalgelcoat aufgebracht. Auf die Farbe der Folie gibt es sieben Jahre Garantie. Das Anbringen der Folie ist einfacher als die Herstellung eines Anstrichs, da keine Lackierkabine stillgelegt werden muss und sie im Freien angebracht werden kann, also ohne das Segelboot zu entmasten.
Was das Budget angeht, kostet das Covering fast genauso viel wie eine professionelle Lackierung. Damiens First 24 hat 2500 CHF gekostet. Die Oberfläche ist wahrscheinlich empfindlicher als bei einer Lackierung und erfordert mehr Aufmerksamkeit. So hat Damien eine durchsichtige Folie über den Bug legen lassen, um ihn zu verstärken, und benutzt seine Fender nur mit Socken.

Der Rest des Rumpfes, die Lebendigen Werke, erhalten eine Kupferfarbe, um auf Antifouling verzichten zu können. Damien hofft, dass er sein Segelboot nur noch einmal alle zwei Jahre zur Reparatur herausholen muss.
Bereit für tolle Segeltörns

Heute wurde die First 24 in Passegiata umbenannt. Das soll an Damiens italienische Wurzeln erinnern. Dieses Wort bedeutet den Sonntagsspaziergang, wenn man mit der Familie ein Eis essen geht. Damien will nämlich nicht mit seinem Segelboot regattieren, sondern es mit der Familie genießen, um diese süßen Momente mit seinen Kindern zu teilen.