Suche nach einem 1. Boot
Als Quentin in ein Haus 100 m von einer Slipanlage entfernt an einem Fluss in der Südbretagne zieht, denkt er schnell daran, sich ein Boot zuzulegen. Als Windsurfer, der in einer Familie mit Segelbooten aufgewachsen ist, möchte er das richtige Boot finden, um auf das Wasser zu gehen, wenn die Bedingungen das Windsurfen nicht zulassen.
Quentin präzisiert: "Die Kriterien waren: ein pflegeleichtes Boot, da ich kein Heimwerker bin, ein Boot, das ästhetisch ansprechend ist. Außerdem musste es alleine handhabbar sein, aber man sollte auch zu viert mit der Familie gemeinsam segeln können. Eine Kabine war hingegen nicht erforderlich, da das Programm Tagesausflüge vorsah. Und natürlich sollte ich es vor meinem Haus parken können"

Herzschlag auf die Berny Cat
Mit einem Budget zwischen 10.000 und 20.000 Euro schaut er sich auf Anzeigenseiten um und fragt in seinem Bekanntenkreis nach. Schließlich entschied er sich für die Berny Cat, aber ein neues Boot würde sein Budget sprengen. Schließlich findet er ein Berny Cat, das am Golf von Morbihan zum Verkauf steht, für 10.000 Euro. Quentin erklärt: "Das Boot war in gutem Zustand, der Anhänger auch. Der Motor war ebenfalls inbegriffen, alles zusammen für 10.000 Euro. Der Besitzer war freundlich und so habe ich das Boot gekauft"

Eine neoklassische Jolle
Die Berny Cat, die 1998 nach den Plänen des Architekten Jacques Fauroux auf den Markt kam, ist eine Jolle mit einer Wasserlinie von 4,85 m und einer Breite von 2 m. Die Berny Cat ist eine der größten Jollen der Welt. Sie wurde in 60 Exemplaren gebaut. Die Produktion begann in Irland und wird nun von Carboboa in La Forêt Fouesnant übernommen.

Es verbindet einen Rumpf aus Glasfaser und Polyesterharz mit einem Mast und einem Baum aus Holz sowie einem Horn aus Karbon bei Quentins Boot. Je nach Wahl und Budget können die Spieren auch aus Karbon sein.
Die Berny Cat ist in Houari getakelt und hat ein kleines, am Bug gebündeltes Vorsegel. Teakholz-Süllwände vervollständigen den Neo-Retro-Stil.

Segeln sowohl allein als auch mit der Familie
Als Quentin sein Boot auswählte, fragte er sich, wie komfortabel das Segeln mit der Familie wirklich sein würde. Jetzt ist er überzeugt: "Die Bewohnbarkeit des Bootes war eine echte positive Überraschung. Wir waren zu viert, zwei Erwachsene und zwei Teenager, in Groix und waren dabei wirklich komfortabel. Die Bänke und das Boot sind breit. Abgesehen davon, beim Segeln mit dem Katboot, nur mit dem Großsegel, funktioniert es auch gut als Solo für meine Segeltörns."

Dank seines schwenkbaren Seitenschwerts verringert sich der Tiefgang des Berny Cat von 1 Meter auf 20 cm. Er kann also getrost in den Fluss gehen und seine Nase hineinstecken.
Auch die Leistung der Jolle mit ihren 17,50 m2 Segelfläche überraschte Quentin positiv: "Das Boot funktioniert bei ganz leichtem Wind, und ich kann auch bei wenig Wind segeln. Den Spinnaker benutze ich noch wenig, weil ich mich nicht wohl genug fühle."

Wasserstart bleibt kompliziert
Mit ihren 250 Kilogramm ist die Berny Cat ein bisschen schwierig, wenn man sie alleine ins Wasser lassen will, räumt ihr Besitzer abschließend ein: "Es ist immer noch ein bisschen schwer, und vielleicht fehlt mir noch die Erfahrung. Mein Ziel ist es, den Rest der Bretagne mit dem Boot zu erkunden und nicht nur auf dem Fluss vor meinem Haus zu Wasser zu lassen."