Der Mann hinter Seawind ist Richard Ward, ein erfahrener Segler und Ozeanrennfahrer, der eines Tages - vor 40 Jahren - beschloss, seinen eigenen Katamaran zu bauen, direkt am Strand in Australien. Mehr als 40 Jahre später ist Seawind zu einer weltweit anerkannten Marke geworden, und mit der Übernahme der Marke Corsair Marine im Jahr 2010 sogar zu einem Konzern. Das Unternehmen beschäftigt über 550 Mitarbeiter und ist auf praktisch allen Kontinenten vertreten. Die Seawind-Produktpalette umfasst heute nicht weniger als acht Modelle von 38 bis 52 Fuß.
Ein kompakter Katamaran, der dennoch für lange Überfahrten geeignet ist
Die 1170 ist eine 39-Fuß-Einheit, eine relativ kleine Größe in der Welt der Fahrtenkatamarane. Allerdings profitiert dieser Katamaran von einer sehr interessanten Raumnutzung. Gebaut in einer neuen Fabrik in Izmir, Türkei, wird der Seawind von der Werft als kompakter, hochseetauglicher Katamaran präsentiert.
Ästhetisch hat sich das Design des 1170 im Vergleich zum 1190 und 1260 deutlich weiterentwickelt und weist nun eine gestrecktere Linienführung auf, die der des 1370 sehr ähnlich ist. Auch das Platzangebot im Innenraum wurde verbessert. Die langen Bullaugen am Rumpf sind geblieben, aber die Schanzkleider des Rumpfes sind vollständig vertikal und haben vom Heck bis zum Bug praktisch die gleiche Höhe. Das Steuerhaus ist viel größer als bei den Vorgängermodellen, bleibt aber dennoch sehr aerodynamisch. Das starre Bimini setzt sich bis zum hinteren Teil der Schürzen fort und bietet einen perfekten Schutz vor der Sonne und/oder den Elementen. Der schlanke, umgekehrte Bug verleiht dem Katamaran Stil, während der vordere Balken zwei Rollreffs und einen einziehbaren Karbon-Bugspriet trägt. Trotz des großzügigen Volumens wirkt die Gondel, die sich mehr als zwei Meter über das Wasser erhebt, sehr schlank, fast wie ein Flugzeug.
Diese schönen Linien verleihen der 1170 ein modernes Aussehen und dieses clevere Design dient auch dazu, ihre Funktionalität zu verbessern. Vom Cockpit aus ist das Vorderdeck dank der breiten Gangborden leicht zu erreichen. Das Vorderdeck ist größtenteils starr und verfügt über mehrere Stauräume für Fender, Segel oder Sicherheitsausrüstung. Die Ankerwinde ist gut versteckt, und um die Show zu genießen, gibt es zwei Sitze am Bug jedes Rumpfes.
Gelungene Ästhetik ohne Abstriche bei der Funktionalität
Die gleiche Idee der Funktionalität findet sich im Wohnbereich wieder, mit einem Cockpit, das nicht riesig ist - aber wir sind ja auch nur auf einem 39-Fuß-Schiff. Dennoch ist das Design clever. Im hinteren Teil des Cockpits befindet sich eine große Sitzbank, während auf beiden Seiten des Cockpits der Zugang zu den kleinen Schürzen durch eine Rettungsleine versperrt ist. Auf beiden Seiten des Cockpits befinden sich die beiden Steuerstände, die eine gute Sicht bieten und gleichzeitig vor den Elementen geschützt sind. Darüber hinaus ist der Steuermann nicht vom Rest der Besatzung isoliert.
Dank eines zu öffnenden Fensters bleiben die elektronischen Geräte gut geschützt und sind dennoch für den Steuermann leicht zugänglich. Eine Sitzbank schließlich ermöglicht es dem Skipper, sich bei langen Überfahrten bequem niederzulassen. Auch dieses Cockpit ist vollständig durch das starre Bimini abgedeckt. Dieses schützt nicht nur die Besatzung vor den Elementen, sondern ermöglicht auch die Integration von Halterungen für Angelruten oder Paddelbretter. Zwei Dachfenster ermöglichen es dem Skipper, die Takelage im Auge zu behalten