Die Marke Vaan wurde vor etwas mehr als sechs Jahren in den Niederlanden gegründet. Am Ruder der Werft stand Igor Kluin, ein begeisterter Segler, der das Boot seiner Träume bauen wollte. Dafür wollte er ein Boot bauen, das umweltfreundlich ist und aus recycelbaren Materialien besteht.
Das Ergebnis ging über das ursprüngliche Projekt hinaus, da er nicht nur das Boot baute, das er wollte, sondern auch eine Marke mit fünf Modellen im Katalog schuf, von denen einige noch in Planung waren.

Der R4 ist also der kleinste Katamaran der Flotte mit einer Länge von 42 Fuß (12,80 m). Schon auf den ersten Blick fällt das Boot mit seinen sehr einfachen und modernen Formen ins Auge. Der Bogen über dem Steuerhaus erinnert ein wenig an den Look des Audi R8, es gibt schlimmere Referenzen. Auffällig ist auch das sehr große Cockpit, das nach hinten weit geöffnet ist, und die beiden breiten Schürzen.
Dem Konzept der Marke folgend, wurde das Boot aus Aluminium gebaut, einem Material, das vollständig recycelbar ist und auch eine große Freiheit in der Formgebung ermöglicht. Interessanterweise stammt das Aluminium, das für den Bau des R4 verwendet wurde, zu 75% aus alten Fensterrahmen und alten Verkehrsschildern.
Eine recht zenhafte Einrichtung, die jedoch weitgehend anpassbar ist
Bei den ersten Schritten an Bord kommt einem sofort das Wort "schlicht" in den Sinn. Im Sinne des großen Cockpits ist der Salon scheinbar recht einfach gehalten, mit einer gut ausgestatteten Küche auf der Steuerbordseite und einem Essbereich auf der Backbordseite.

Der Raum ist vollgestopft mit Stauraum und die großen Fensterfronten rundherum ermöglichen einen 360°-Blick. Wenn man also die hinteren Türen geöffnet hat, findet man eine große, etwas leere Fläche vor.

Der Rumpf auf der Backbordseite beherbergt die Eignerkabine mit einem Doppelbett, viel Stauraum und einem Badezimmer im Bug. Auf der Steuerbordseite übernimmt der Rumpf die gleiche Einrichtung, jedoch mit einer weiteren Kabine auf dem Vorschiff und einem weiteren Badezimmer. Die Aufteilung der Kabinen und ihre Anzahl können jedoch je nach den Wünschen des Kunden geändert werden.

Während die Konstruktion seriös wirkt, fehlt es der Dekoration ein wenig an Wärme, aber auch hier gilt: Jeder kann sein Boot individuell gestalten.

Bei der Inneneinrichtung wurden natürliche Materialien wie Leinen, Holz und sogar Ananasblätter verwendet, um Kunstleder herzustellen. Die Ausstattung, insbesondere die Haushaltsgeräte, sind modern.
Von Innovation und Leistung
Neben der Inneneinrichtung gibt es an Bord viele innovative Lösungen, wie z. B. den Großsegelwagen am Bügel oder die Schoten, die den Mast hinunterlaufen, unter dem Boden hindurch und hinten im Cockpit neben dem Steuerstand und einer Halterung für die Winschen wieder herauskommen.

Eine ausgezeichnete Idee, die es ermöglicht, den Wohnraum nicht mit Fallen zu verstopfen. Es gibt auch einen Aluminiummast, ein Edelstahlrigg und eine Selbstwendefock, was das Manövrieren sehr erleichtert. Die Rollreffanlage ist auf einem kleinen Außenborder angebracht. Der Chef der Marke sagte, dass dieses Boot wirklich zum Segeln und für ein gutes Gefühl entworfen wurde, ohne ein anspruchsvolles Regattaboot zu sein, das schwer zu manövrieren ist.

Die beiden Pinnen, die für eine maximale Sicht komplett auf der Seite liegen, profitieren auch von einem Jefa-Getriebe, das sie mit dem Ruderblatt verbindet, um ein echtes Feedback zu geben, wenn man am Ruder ist. Dafür ist dieser Katamaran eher an sonnigen Tagen zu genießen, da das Cockpit nicht sehr geschützt ist und die Steuerstände noch weniger.
Vielversprechende Leistungen
In Bezug auf die Leistung gibt die Werft eine Höchstgeschwindigkeit von 14 Knoten an, eine Angabe, die wahrscheinlich unter Spinnaker erreicht werden muss. Ansonsten ist die R4 mit einem 55 m2 großen Großsegel und einer 135 m2 großen Genua ausgestattet, also 190 m2, die ausreichen, um die 11 Tonnen des Bootes anzutreiben.

Für windstille Tage oder Manöver in einem Yachthafen ist die Vaan mit zwei 15-kW-Elektromotoren von Oceanvolt ausgestattet, die mit einem 48-V-Batteriepark mit insgesamt 60 kWh kombiniert sind, der bei langsamer Fahrt bis zu sieben Stunden Autonomie bietet. Um diesen Strom zu erzeugen, nutzt die R4 Solarpaneele auf dem Deckshaus, aber auch das Hydrogenerationssystem von Ocean Volt und wenn das nicht ausreicht, kann der 15 kW Fisher Panda-Generator verwendet werden.
Dieser Katamaran ist ab 789.000 ? (ohne Steuern) erhältlich.