Mini Transat 2025: Benoit Marie verkohlt wieder, die Flotte löst sich auf

Benoit Marie bleibt trotz eines Schadens an der Spitze des Rennens © Ulysse Nizet

Seit dem Start in La Palma haben die Wetterbedingungen die Rollen verteilt, aber das Szenario bleibt offen. Ein breiter Hochdruckrücken bringt die direkte Route durcheinander und zwingt die Skipper, mit den Launen der Passatwinde und den Tücken des Atlantiks zurechtzukommen. Das Ergebnis: Die Flotte zieht sich in die Länge, die Kurse driften auseinander und die Abstände schmelzen so schnell, wie sie sich vergrößern.

Eine Transatlantikfahrt im Anmarsch, Zwischenstopps voller Solidarität

©Mini Transat
mini Transat

Die Teilnehmer der La Boulangère Mini Transat 2025 sind am 26. Oktober in La Palma aufgebrochen und befinden sich nun am elften Tag auf See. Die ersten Einhandsegler werden ab dem 7. November in Saint-François erwartet, wenn die noch launischen Passatwinde halten, was sie versprechen. Auf der Seite von Guadeloupe bereiten sich die Organisation und der Jachthafen von Saint-François darauf vor, die Ankünfte in einer festlichen Atmosphäre zu empfangen, die der Tradition des Mini treu bleibt.

Protos: Rückkehr in die vorderen Reihen und Quinté mit Neuzusammenstellung

Seit dem Start in La Palma haben die Wetterbedingungen die Rollen verteilt, aber das Szenario bleibt offen. Ein breiter Hochdruckrücken bringt die direkte Route durcheinander und zwingt die Skipper, mit den Launen der Passatwinde und den Tücken des Atlantiks zurechtzukommen. Benoît Marie, der die Proto-Flotte anführte, wurde nach einem technischen Defekt kurzzeitig von Mathis Bourgnon überholt, konnte den Schaden aber beheben. Von da an gab der Skipper von Nicomatic-Petit Bateau wieder Gas und eroberte die Führung mit der Effizienz eines Metronoms zurück. Hinter ihm organisierten die Verfolger eine geduldige Jagd in einem tückischen Ozean, in dem jede Halse die Lage verändern kann.

Mathis Bourgnon impressionne avec un seul spi © Manon Le Guen
Mathis Bourgnon beeindruckt mit nur einem Spi © Manon Le Guen

Dahinter wird es einen harten Kampf um die letzten Plätze der Top 5 geben. Robinson Pozzoli (1026 UOUM) und Julien Letissier (1068 Branchet Frères) segeln Seite an Seite in einer ozeanischen Regatta, die keinen Platz für Nachlässigkeiten lässt. Und achten Sie auf Thaïs Le Cam (1068 â'èseuros Frérots Ad). Sie liegt 265 Meilen hinter dem Leader, ist die südlichste von allen und weist vielversprechende Durchschnittswerte auf. Wenn die Passatwinde in ihrer Zone stärker werden, könnte sie die Ambitionen der Spitzenreiter untergraben und im Endspurt als Schiedsrichterin fungieren.

Serien: Ein Spitzentrio unter Druck

Paul Cousin sur le 981 ©Manon Le Guen
Paul Cousin auf der 981 ©Manon Le Guen

Die gleiche Stimmung herrscht bei den Serienbooten. Paul Cousin (981 â'¬ AFP â'¬ Groupe Biocombustibles) führt die Debatten an und hat sich auf dem südlichsten Kurs der Kategorie festgesetzt. Er scheint in dieser Wetterlotterie den richtigen Riecher gehabt zu haben. Seine beiden engsten Rivalen, Antoine Chapot (1043 â'¬ Espérance Banlieues) und Blaise Ribon (1040 â'¬ Corto), sind von einem Rückenwind umgeben und haben Mühe, mit ihm Schritt zu halten.

Aber auch von hinten droht Gefahr: Amaury Guerin (996 â'¬ Groupe Satov) auf dem vierten Platz ist immer noch sehr beständig und fest entschlossen, die Hierarchie zu durchbrechen. An seiner Seite bleiben Quentin Mocudet (986 Euro Saveurs et Délices) und Joshua Schopfer (1028 Euro Mingulay) im Rennen. Bei den 6.50er Maxi-Seglern mit ähnlicher Leistung wird jeder Platzierungsfehler teuer bezahlt.

Ein weiteres Thema ist die mögliche Rückkehr von Jan Hendrik Lenz (1085 Euro Monoka). Der deutsche Skipper, der als erster Vector in der Rangliste geführt wird, liegt nach dem letzten Stand auf dem 7. Er könnte das Auseinanderdriften der Flotte nutzen, um den Anschluss an die Spitzengruppe zu finden.

Boxenstopps auf den Kapverden

©Mini Transat
mini Transat

In Mindelo auf den Kapverden setzten drei Segler die Reparaturen an ihren Booten fort. Antoine de Malleray (950 Emmeraude Voile Solidaire), der am Freitag nach der Behebung eines elektrischen Problems abgereist war, musste umkehren und befindet sich nun wieder im Anflug auf die Insel. Thimothée Villain-Amirat (756 Euro Speedy Maltese), deren Ruder schnell repariert war, verlängerte ihren Aufenthalt, um ihren Mitstreitern zu helfen. Uros Krasevac (759 â'¬ Ashika II) arbeitet weiter daran, seinen Autopiloten wieder in Gang zu bringen.

Eine Regatta, die alles andere als ein langer ruhiger Fluss ist

Da noch 1.650 Meilen bis nach Saint-François auf Guadeloupe zurückzulegen sind, bleibt das Spiel mehr denn je offen. Das Wetter ist unsicher, die taktischen Entscheidungen sind getroffen und die Geschwindigkeiten variieren je nach Passatwindrichtung. Die Mini Transat Version 2025 bietet eine Regatta mit vielen Überraschungen, bei der jede Seite die Karten neu mischen kann. Ob Protos oder Serien, die Anwärter auf das Podium müssen einen kühlen Kopf und starke Nerven bewahren.

Weitere Artikel zum Thema