Manche Comics sehen auf den ersten Blick nicht gut aus. Aber wenn man sie liest, tritt man in ihr Universum ein und wird sanft von ihren Wellen fortgetragen. "Lost Sailors' Harbor" hatte diese Wirkung auf mich. Auf den ersten Blick gefielen mir die schwarz-weißen Bleistiftzeichnungen nicht, sie waren nicht sehr detailliert und eher grob.
Doch schnell wird die Geschichte dieses an einem Strand gefundenen Kindes, das sich nur noch an seinen Vornamen erinnert, zur Intrige. Wo kam er her? Warum ist er so gelehrt? Woher kommen seine nautischen Fähigkeiten?
Denn die Geschichte spielt um 19 e jahrhundert zwischen England und den Kolonialmeeren. Wir fahren auf königlichen Schiffen zwischen Royal und Merchant. Die Autoren führen uns bei Gegenwind um Kap Hoorn herum und setzen die Segel auf allen Meeren.
Aber hinter dieser Suche nach Identität verbirgt sich ein sehr poetisches Buch, das die Schriften englischer Autoren zur Unterstützung dieser Suche verwendet. Es ist interessant festzustellen, dass die Autoren Teresa Radice und Stefano Turconi Italiener sind, die Texte sind englisch und das Ganze wird ins Französische übersetzt... Aber dieses Sprachspiel behindert die Geschichte nicht, und die 320 Seiten dieses großen und langen Comicstrips werden ohne zu atmen verschluckt.
Der Hafen der verlorenen Seefahrer - Teresa Radice und Stefano Turconi
- Ausgaben Glénat
- 320 Seiten
- 17 x 24,8 cm
- Preis: 22,00 Euro