Autoboot: Wenn aus einem Audi A4 ein Boot wird

Der Autoboot auf der Boot Düsseldorf © Bateaux.com

Die Düsseldorfer Boot war eine Gelegenheit, ein kurioses Konzept zu entdecken, das viele Besucher in die Halle 5 lockte: den Autoboot. Die Kombination aus einem Bootsrumpf und einem Audi A4 Rumpf. Debby Tinnemans, verantwortlich für die Werft, erklärt, wie dieses Projekt zustande kam.

Der Autoboot ist ein einzigartiges Modell, ein "Unikat", das von der Tinn-Silver-Werft, Spezialist für maßgefertigte Aluminiumboote, hergestellt wurde. "Es ist ein Kunde aus unserer Werft, der mit einer ganz bestimmten Idee zu uns kam: eine Autokabine in ein Boot zu verwandeln. Ein verrücktes Projekt, das wir nur schwer glauben konnten" erklärt Debby, eine der Bauleiterinnen.

Der Bauherr suchte daher einen Architekten auf, um sein Projekt umzusetzen und zum Leben zu erwecken. Die Idee war, ein Cabriolet Audi A4 Kabine zu nehmen und in einen Bootsrumpf zu integrieren. "Der Kunde hat sich für Tinn-Silver entschieden, weil wir maßgeschneiderte Boote mit Aluminiumrumpf bauen" fügt Debby hinzu.

Um dieses recht amüsante, aber nicht sehr seetüchtige Boot zu konstruieren, hat die Werft den Rumpf eines beschädigten gebrauchten Audi A4 geborgen. "Wir behielten das Fahrgestell ohne die Frontpartie und setzten es in eine Aluminiumschale ein, die speziell für das Auto entworfen und angefertigt wurde sagt Debby.

Der Innenraum des Autoboot ist daher typisch automobil mit vier Sitzen, Spiegeln, Scheinwerfern, Cabrioverdeck, Lenkrad und Radio. Alles ist funktional. "Alles auf dem Deck gehört dem Audi, wir haben nur ein Gaspedal zum Beschleunigen eingebaut. Was den Rumpf betrifft, so erforderte er viele Details. Es war kompliziert, das zu tun. Wir haben ein Jahr lang am Autoboot gebaut" fügt Debby hinzu.

Der Autoboot konnte endlich das Licht der Welt erblicken und ihn auf dem Wasser testen, auch wenn dies nicht wirklich das Ziel ist. "Es ist nicht wirklich zum Segeln gemacht, es ist eher ein Spielzeug, ein Spaßkonzept, aber nicht an das Meer angepasst. Der Innenraum ist nicht für Wasser und Salz geeignet" erklärt Debby. Mit einem 150 PS starken Honda-Außenbordmotor ist der Autoboot in der Lage, eine Geschwindigkeit von 60 km/h (32 Knoten) zu erreichen.

Ein Konzept verkaufte sich auf der Düsseldorfer Messe nach 2 Tagen mit 100.000 Euro, so Tinn-Silver. Dieses erste Konzept gab auch den Anstoß zur Schaffung der Marke Autoboot, die demnächst eine 2 e modell entstand, diesmal jedoch aus einem Audi A5 und für denselben Besitzer. "Die Marke Autoboot wird bei der Konstruktion ihrer Boote von der Erfahrung von Tinn-Silver im Aluminiumbau profitieren" so Debby abschließend.

Das Konzept ist schön, aber schwierig in der Navigation zu verwenden. Von vorne ist das Design recht hübsch, aber von der Seite und von hinten sind die Linien geradlinig, die Bollwerke sind sehr hoch und der Kofferraum ist imposant... Eine Konstruktion, die sich durch die Breite des Wagenrumpfes und die Tatsache erklären lässt, dass er bis auf das Cockpit komplett verkleidet werden musste.

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