Ein skalierbares Design

Der Nacra 17, der 2012 auf den Markt kam, ist das Ergebnis der Zusammenarbeit der Architekten Morelli und Melvin für den Hersteller Nacra Sailing International. Das Boot ist 5,25 Meter lang und 2,59 Meter breit, seine Rümpfe und Monotypenarme sind aus Carbon-Epoxy hergestellt.
Auf dem Vorwindkurs hat sie einen Segelplan von 18,65 m2, der durch einen Spinnaker von 19,5 m2 auf dem Vorwindkurs angekurbelt wird.
Ein erster Auftritt bei den Olympischen Spielen 2016
Der Nacra 17 wurde als offizieller olympischer Katamaran für die Spiele 2016 in Rio ausgewählt und ersetzt den Tornado, der seine letzten Spiele 2008 in Peking erlebte. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gab es übrigens keinen Katamaran. Das zeigt, wie groß die Erwartungen der Segler sind, bei den Olympischen Spielen wieder mit Mehrrumpfbooten zu segeln.
Im Jahr 2017 wurde der Katamaran der Nacra-Reihe stark verändert: Er wurde von gebogenen Schwertern auf C-Foils und Ruder mit tragenden Ebenen umgestellt und wurde so zu einem vollständig fliegenden Boot. Auch seine Konstruktion hat sich weiterentwickelt und integriert nun Rümpfe, die teilweise aus Karbon bestehen.

Der derzeit anspruchsvollste Sportkatamaran
Es ist das einzige olympische Boot, das nicht nur archimedisch segelt, sondern auch fliegen kann. Das optimale Gewicht der Crew liegt zwischen 130 und 140 kg.

Nach Aussage vieler Trainer ist er derzeit der anspruchsvollste Katamaran für seine Crew. Er ist technisch, komplex, empfindlich gegenüber der kleinsten Einstellung und verlangt von seiner Crew eine große Beherrschung.
Wie bei den meisten olympischen Booten sind die Hauptkomponenten des Nacra 17 monotypisch. Die Crew und der technische Stab behalten die Einstellung des Riggs und der Foils in ihrem Ermessen.
Eine gemischte Crew
Seit seinem Erscheinen bei den Spielen wurde der Nacra 17 stets von einer gemischten Crew gezähmt.
In Brasilien vertrat das Duo Billy Besson und Marie Riou Frankreich und belegte den 5. Platz - eine gute Leistung, wenn man bedenkt, dass Billy an einem Bandscheibenvorfall litt.
2020 in Tokio erreichten Quentin Delapierre und Manon Audinetmin den 8.
