Test / Silent Yachts 62 Trideck, moderne Linien optimieren die Fläche für Solarpaneele

Das Silent 62 Trideck zeigt ein modernes Aussehen

Die Werft Silent Yachts, die auf elektrisch betriebene Kreuzfahrtkatamarane spezialisiert ist, wurde gerade von einem ihrer Kunden, dem deutsch-amerikanischen Investor Michael Said, übernommen. Ein Eigentümerwechsel, der es der Marke ermöglichte, auf der Bootsmesse in Cannes 2024 den ersten Drei-Deck-Katamaran der Marke und vor allem den ersten elektrisch angetriebenen Drei-Deck-Katamaran der Bootsindustrie vorzustellen. Das erfahren wir in diesem ersten Teil.

Wenn Sie mit der Marke Silent Yachts vertraut sind, dürfte Sie das äußere Erscheinungsbild dieser 62 Trideck nicht überraschen. Abgesehen davon, dass die 62 Trideck die visuelle Identität der anderen Modelle übernimmt, basiert sie auf der 60. Zu diesem Anlass wurde die Gesamtlänge um 87 cm verlängert, teilweise im Bereich der hinteren Plattform, aber vor allem gewinnt die Silent eine echte Flybridge, die den verfügbaren Raum an Bord erheblich vergrößert

Von außen betrachtet übernimmt die 62 die straffen und klaren Linien der 60 mit hohen, sehr linearen Seitenwänden und einem Steuerhaus, das sich nach vorne erstreckt, um den Wohnraum zu vergrößern und eine große Fläche für die Solarpaneele zu bieten, zumindest war das bei der 60 der Fall. Die 62er verfügt über eine große Flybridge mit einem etwas überdimensionierten Hardtop, das viel Platz für die Solarpaneele bietet. Das Design wird nicht jedem gefallen, aber die Tatsache, dass das Dach und das Hardtop vergrößert wurden und große Fensterflächen bieten, verleiht dem Ganzen ein luftiges Aussehen.

Ein modernes Design, das an die anderen Modelle der Marke erinnert

Der Silent 62 steht auf zwei Rümpfen, deren Wassereinlässe recht dünn sind und die hoch über dem Wasser liegen. Dieses Design lässt viel Platz unter dem Bugkorb und ermöglicht so den Aufbau eines soliden Luftpolsters, das den Luftwiderstand im Wasser verringert. Ein weiterer bemerkenswerter Punkt sind die langen Bullaugen des Rumpfes, die eine gute Bewohnbarkeit verraten. Dieser Eindruck verstärkt sich noch, wenn man das Boot von hinten betrachtet, denn wie alle Katamarane ist es sehr breit. Man betritt das Boot über eine der beiden Schürzen, die, als das Boot "62" wurde, ein wenig gewachsen sind und nun eine sehr große Fläche mit einer integrierten Badeleiter bieten. Zwischen den beiden Schürzen befindet sich eine große hydraulische Plattform, auf der ein Beiboot bis zu 4 m Länge Platz findet oder die in der unteren Position einen riesigen privaten Badestrand bildet.

La plage arrière a été agrandie et peut être utilisée même avec l'annexe en place.
Das Heckdeck wurde vergrößert und kann auch mit aufgestelltem Beiboot genutzt werden.

Vier Stufen später gelangt man in das Cockpit, das ebenfalls sehr breit ist. Man hat eher das Gefühl, auf einem 80-Fuß-Boot als auf einem 60-Fuß-Boot zu sein. Das Cockpit ist gut vor Sonne und Wetter geschützt und verfügt über eine lange Rückbank und eine weitere, die an das Schott des Steuerhauses gelehnt ist und vor der ein Tisch Platz findet. Hier befinden sich auch einige Ablagen und der Zugang zum Maschinenraum. Eine einfache Einrichtung, die es ermöglicht, sich an Bord leicht zu bewegen.

Der Verkehr ist eine der Stärken dieses Schiffes, angefangen bei den breiten Passagen und den Balkonen, die hoch genug sind, um sicher nach vorne zu gelangen. Auf dem Weg dorthin findet man sogar ein Sofa, das in einer Vertiefung der Glaswand versteckt ist und eine kleine, ruhige Entspannungszone schafft.

Entspannungsbereiche im Freien und eine 50 m2 große Flybridge

Das Vorderdeck ist zwar nicht riesig, aber für die meisten Zwecke ausreichend und umfasst ein Cockpit mit L-förmigem Sitz und ein Sonnendeck auf der Backbordseite sowie zahlreiche Stauräume. Man kann dieses Deck auch direkt vom Hauptdeck aus durch eine Tür betreten und hat von hier aus auch Zugang zur Ankerwinde und zum Mechanismus für den Anker am Liegeplatz. Die Werft bietet zwei Konfigurationen dieses Vorderdecks an, eine mit einer Tür zum Salon und bei der Master Cabin vorne profitiert man einfach von einer großen Sitzfläche mit Kissen.

Le pont avant est accessible directement depuis la timonerie
Das Vorderdeck ist direkt vom Steuerhaus aus zugänglich

Als letzter und nicht unbeliebtester Außenbereich ist die Flybridge die große Neuheit dieses Modells. Man betritt sie vom Cockpit aus und sobald man die Treppe hinaufsteigt, ist man von ihrer Fläche (60 m2) beeindruckt. Die Tatsache, dass das Hardtop recht niedrig positioniert wurde, führt zu sehr langen Öffnungen mit Panoramablick, was das Raumgefühl noch verstärkt.

Le flybridge est tout simplement immense, laissant place à l'imagination de chaque propriétaire
Die Flybridge ist einfach riesig und lässt Raum für die Fantasie jedes Eigners

Die Designer haben die Sitzgelegenheiten an den Rand verlegt, um die Fläche nicht zu "zerstören", während sich auf der Backbordseite eine voll ausgestattete Küche befindet. Der hintere Teil der Flybridge lädt mit zwei großen Ecksofas und einer riesigen Sonnenliege auf dem Heck zum Entspannen ein.

Le bar sur le flybridge permet d'admirer le paysage tout en sirotant un verre
An der Bar auf der Flybridge kann man bei einem Drink die Landschaft bewundern

Der diskret an der Backbordseite des Bugs angebrachte Steuerstand fügt sich perfekt in die übrigen Möbel ein und bildet so ein harmonisches Ganzes. Schließlich bietet der Hersteller eine teilweise geschlossene Version dieser Flybridge an, mit der Möglichkeit, eine Kabine auf dieser Flybridge zu installieren, um ein anderes Erlebnis zu schaffen.

Eine einfache Einrichtung, die aber funktioniert und perfekt sein wird, um einen Empfang zu organisieren.

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