Die Antwort auf die Frage hängt davon ab, welche Art von AIS man besitzt und wie das eigene Boot konfiguriert ist. Es gibt zwei mögliche Optionen: eine einzige VHF-Antenne für AIS und VHF zu verwenden oder zwei separate VHF-Antennen für AIS und VHF zu verwenden. Das AIS-System arbeitet auf zwei VHF-Kanälen. Es könnte also die gleiche Antenne wie das bordeigene VHF-System verwenden. Nur kann eine Antenne immer nur ein Signal aussenden. Also nutzt entweder das AIS oder das VHF die Antenne. Nicht beide gleichzeitig ...
Empfänger oder Transponder?
Bevor man sich die Frage nach der richtigen Antenne für sein AIS stellt, muss man unterscheiden, ob es sich um einen Empfänger oder einen Transponder handelt. Der Empfänger, wie der Name schon sagt, empfängt nur die AIS-Informationen. Er sendet nicht. Wenn man einen AIS-Empfänger besitzt, kann man die gleiche UKW-Antenne wie das UKW-Funkgerät verwenden. Dann muss man einen Splitter (einen Teiler) installieren, der das Antennensignal aufspaltet und zwischen AIS und VHF aufteilt. Man sollte einen Splitter von guter Qualität wählen, der als verlustfrei zertifiziert ist, um die Empfangsreichweite nicht zu verringern. Viele Segler hatten schon Probleme mit einem billigen Splitter...
Wenn man einen AIS-Transponder besitzt, der Daten sendet und empfängt, sollte man für AIS und VHF zwei separate VHF-Antennen verwenden. Eine Antenne kann nämlich immer nur ein Signal aussenden, und es besteht die Gefahr, dass die Signale von AIS und VHF miteinander kollidieren. Sie sollten dann eine spezielle UKW-Antenne für AIS installieren, die auf den AIS-Frequenzen (161,975 und 162,025 MHz) einen besseren Gewinn bietet. Außerdem sollte man darauf achten, dass ein Mindestabstand zwischen den beiden Antennen eingehalten wird, um Interferenzen zu vermeiden.
Die Vorteile von Doppelantennen
Die Installation einer zweiten Antenne für das AIS hat mehrere Vorteile. Zum einen kann sie die Qualität des AIS-Signals optimieren, indem sie Interferenzen mit dem UKW-Signal vermeidet. Außerdem kann sie bei einem Ausfall oder einer Havarie als Ersatzantenne für das UKW dienen. Dann wird die Antenne einfach vom AIS abgezogen und an das UKW angeschlossen. Allerdings muss ein ausreichend langes Kabel vorhanden sein, um diese Manipulation durchführen zu können.
Wo sollen die Antennen positioniert werden?
Um die Vorteile des AIS voll auszuschöpfen, muss man den richtigen Standort für seine Antenne wählen. Denn die Antenne ist das entscheidende Glied, um die Funksignale zu empfangen, die das AIS versorgen. Je höher die Antenne ist, desto größer ist die Reichweite.
Allerdings muss die Antenne des AIS nicht so hoch sein wie die des UKW-Funks. Der Grund dafür ist, dass die Signale des AIS digital sind, während die des UKW-Funks analog sind. Digitale Signale sind leichter zu dekodieren und verlustfrei wiederzugeben, selbst wenn sie durch Rauschen gestört werden. Analoge Signale hingegen sind anfälliger für Störungen und können bei zu starkem Rauschen unhörbar werden.
Die AIS-Antenne kann daher niedriger angebracht werden als die UKW-Antenne. Die UKW-Antenne sollte so hoch wie möglich angebracht werden, auf einem Segelboot am Masttop und auf einem Motorboot am Steuerhaus.
Wie werden die Wellen um eine Antenne herum gestreut?
In der Horizontalen werden die Wellen 360° rund um die Antenne abgestrahlt. In der Vertikalen strahlt die Antenne jedoch nur sehr wenig nach unten ab. Daher ist es ratsam, die Antennen in der vertikalen Ebene zu versetzen. Zum Beispiel auf einem Segelboot die VHF-Antenne an der Mastspitze und die AIS-Antenne auf einem Heckportal. Eine andere Möglichkeit ist, die AIS-Antenne auf einer Auslegerstange zu platzieren. Als letzte Möglichkeit kann man die beiden Antennen auch auf beiden Seiten des Mastes anbringen, die am weitesten voneinander entfernt sind.
Wenn sich die Antennen auf einem Schnellboot auf gleicher Höhe befinden, müssen Sie mindestens 2 m zwischen den beiden Antennen lassen.
