Test / Merry Fisher 1295 Fly, Seetest eines 40 Fuß langen Flyboots mit 900 PS-Antrieb

In diesem dritten Teil unseres Tests nehmen wir das Seeverhalten und die Leistung der Merry Fisher 1295 Fly unter die Lupe. Die Werft hat sich für einen Außenbordantrieb mit insgesamt 900 PS entschieden, der die Fly fast wie ein Sportmodell aussehen lassen könnte.

Ein Joystick, der das Bewegen von großen Einheiten erleichtert

Der Test des Merry Fischer 1295 Fly findet im April bei sonnigem, aber kühlem Wetter in Cannes statt. Die Ölzeugjacken sind im Einsatz. Das Meer ist schön und wird nur von einer leichten Brise gekräuselt. Wir sind zu fünft an Bord und die 2x600-Liter-Kraftstofftanks sind zu 54 % bzw. 83 % gefüllt.

Dank des Joysticks verlassen wir den Hafen problemlos. Der Joystick ist ein Relais des Lenkrads bei niedriger Geschwindigkeit und ermöglicht eine einfache und sanfte Steuerung der Bewegungen der imposanten 40-Fuß-Barkasse. Wir sind auf der Flybridge positioniert, sitzen bequem im Pilotensessel und haben aufgrund der Höhe einen freien Blick auf den Horizont.

Départ du port de Cannes
Abfahrt vom Hafen in Cannes

Beeindruckende Spitzengeschwindigkeit

Endlich erreichen wir die offene See und erhöhen das Gas. Die Merry Fisher 1295 Fly erreicht ihre Planungsgeschwindigkeit bei etwa 18 Knoten. Da die See sehr flach ist, können wir das Boot leicht an seine Grenzen bringen und wir erreichen beeindruckende 38 Knoten bei 6000/U/min. Unglaublich für eine Merry Fisher dieser Größe und mit einem Gewicht ohne Motoren von über 8.000 kg! Der Verbrauch bei dieser Geschwindigkeit beträgt 304 l/h, was 8 l/nm entspricht.

Les trois hors-bord de 300 chevaux chacun créent un joli sillage
Die drei Außenborder mit jeweils 300 PS sorgen für ein schönes Kielwasser

Stabile und sichere Navigation auf Kreuzfahrten

Obwohl sie fast 40 Knoten erreichen kann, ist das nicht das Programm der Merry Fisher 1295 Fly. Es handelt sich um ein Familienschiff, das mit Kindern oder Freunden segeln kann. So liegt die Reisegeschwindigkeit bei etwa 20 Knoten. Bei 4000 U/min werden 22,5 Knoten erreicht, bei einem Verbrauch von 126,1 l/h, d. h. 5,6 l/nm, was eine Reichweite von etwa 200 Meilen ermöglicht. Bei 27,7 Knoten, die bei 4500 U/min erreicht werden, bleibt der Verbrauch mit 162,4 l/h bzw. 5,8 l/nm recht ähnlich. Die beste Leistung wird bei 19,7 Knoten - 3700 U/min - mit einem Verbrauch von 100,8 l/h bzw. 5,1 l/nm erzielt.

Auf der Fahrt bleibt die Merry Fisher 1295 Fly stabil und komfortabel. Sein Kiel läuft angenehm durch das Kielwasser, das wir erzeugen, als Ausgleich dafür, dass es keine Wellen gibt. In Kurven bleibt das Boot ebenso stabil. Obwohl es mit einer Länge von über 12 Metern recht imposant ist, sind wir von der Leichtigkeit des Fahrens begeistert. Das Fahrverhalten ist sanft und reaktionsschnell, was durch die elektrische Lenkung noch verstärkt wird.

Essai du Merry Fisher 1295 Fly
Merry Fisher 1295 Fly im Test

Ein Flybridge-Schnellboot, das zu seiner Vielseitigkeit steht

Der Test auf See bestätigt, dass das Boot für Familien geeignet ist und ein hohes Sicherheitsgefühl vermittelt, selbst wenn man auf dem Fly in fast 4 m Höhe sitzt. Mit zwei Steuerständen - innen und außen - präsentiert sich die Merry Fisher als vielseitig, bietet Fahrmöglichkeiten unter verschiedenen Bedingungen und ist dabei gut geschützt.

Essai du Merry Fisher 1295 Fly
Merry Fisher 1295 Fly im Test
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