Die Schweizer an der Wand

Bei leichten und "shifty" Bedingungen konnten Alinghi und American Magic jeweils einen Sieg einfahren und den Abstand zu ihren jeweiligen Gegnern, Ineos Britannia und Luna Rossa Prada Pirelli, auf 4:1 verkürzen. Und das war alles andere als ein Sieg.

Ineos Britannia übernahm vom Start weg die Führung, nachdem Alinghi Red Bull Racing eine Strafe für das zu frühe Kürzen der Linie erhalten hatte. Ineos Britannia baute seinen Vorsprung auf dem Vorwindkurs weiter aus, doch der schwache Wind im unteren Teil der Strecke kostete sie den Sieg. Bei einer Wende zu Beginn des zweiten Vorwindkurses hatten die Briten Probleme, in der Luft zu bleiben, so dass Arnaud Psarofaghis und sein Team sie im Flying überholen konnten.

Die Briten waren wie festgeklebt, während die Schweizer bei leichtem Wind an ihnen vorbeiflogen. Ineos Britannia versuchte, sich wieder zu erholen, fiel aber schließlich auf dem weiteren Kurs zurück.
Es blieb spannend, da auch die Schweizer den Flug stoppten. Die beiden Challenger beendeten das Rennen im archimedischen Modus, mit einem komfortablen Vorsprung für die Schweizer. Die Schweizer Fans zeigten überraschend ihre Freude, aber es ist noch ein langer Weg, bis Alinghi Red Bull Racing als Sieger aus diesem Halbfinale hervorgeht.
Auch die Amerikaner spielen um ihr Überleben

Bei etwas besseren Bedingungen lieferten sich Luna Rossa und American Magic eine der besten Wettfahrten, die seit Beginn der Veranstaltung gesegelt wurden. Die beiden Teams regattierten in Kontakt und mit ähnlichen Geschwindigkeiten, wobei die Führung an jeder Seite wechselte.
Unter Druck machte Luna Rossa an der Leetonne einen Fehler bei einer Halse, bei der sie nicht mehr flog. Die Amerikaner flogen weiter und bauten ihren Vorsprung weiter aus, ein Szenario, das seit Beginn der Rennen auf dem Wasser in Barcelona immer wieder zu beobachten war.

Sobald ein Teilnehmer aufhört zu fliegen, entkommt sein Gegner mit dreifacher Geschwindigkeit und "faltet das Game". Die nächsten Runden finden am Mittwoch statt, und der Druck auf die Schweizer und Amerikaner ist groß, denn sie dürfen sich keine Fehler mehr erlauben, um sich für das Finale zu qualifizieren.